KAZ-Ausbildungsmesse bietet Forum für Jugendliche und Betriebe / Festakt im Foyer der Stadthalle
Von Marzell Steinmetz
Sulz. Fetzige Musik, Vorträge über Bildungspartnerschaft und die globale Wirtschaft hörten die geladenen Gäste am Mittwochabend bei der Festveranstaltung zur Ausbildungsmesse, die heute in der Sulzer Stadthalle eröffnet wird.
HGV und die Stadt wollen damit Kontakte zwischen Unternehmen und ausbildungswilligen Jugendlichen herstellen.
Auf den Stühlen im Foyer der Stadthalle lag druckfrisch die Broschüre "KAZ – Kontakte – Ausbildung – Zukunft" mit dem Ausstellerverzeichnis. Diese wird morgen als Orientierungshilfe kostenlos an alle Messebesucher verteilt. Mehr als 50 Betriebe werden sich präsentieren und über ihre Ausbildungsmöglichkeiten informieren.
In den nächsten Jahren werde es einen Einbruch bei Bewerbungen für Ausbildungsplätze geben, prophezeite HGV-Vorsitzende Gislinde Sachsenmaier.
Entscheidend sei für jeden Betrieb gutes Personal. Hier stehe man in einem internationalen Vergleich. Die KAZ solle dazu beitragen, dass "wir vorne mit dabei sind", wenn Jugendliche Ausbildungsplätze suchten. Branchen- und produktspezifisch seien die Betriebe breit gestreut. "Auch in Sulz kann man Karriere machen", betonte die HGV-Vorsitzende.
Mit KAZ gehe ein langgehegter Wunsch in Erfüllung, sagte Bürgermeister Gerd Hieber. Er freute sich, dass sich der HGV maßgeblich mit eingebracht hat. Kontakte zwischen Jugendlichen und Betrieben zu schaffen, ist für Hieber aber auch eine kommunale Aufgabe. Er wies darauf hin, dass im vergangenen Jahr ein Viertel der Ausbildungsplätze in Deutschland nicht besetzt werden konnte. Das sei alarmierend. Um so erfreulicher ist für ihn die große Beteiligung an der Ausbildungsmesse. Anfangs habe man lediglich mit 20 bis 30 Ausstellern gerechnet.
Bei dem demografischen Wandel wird es für die Firmen allerdings auch immer schwieriger, Auszubildende zu gewinnen. Bildungspartnerschaften sind eine Möglichkeit, dem entgegenzuwirken. Darüber sprach Karsten Smykala, Referent für Nachwuchssicherung bei der Handwerkskammer Konstanz.
Eine Bildungspartnerschaft wird, wie er erklärte, schriftlich zwischen einer Schule und einem Betrieb vereinbart. Es gebe auf beiden Seiten feste Ansprechpartner.
Als Beispiele einer solchen Partnerschaft nannte Smykala Fachvorträge in Schulen und Unternehmen, Berufspräsentationen, Bewerbungstraining oder Technikunterricht mit Experten. Smykala: "Da sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt".
Die Big Band des Albeck-Gymnasiums eröffnete den Festakt zur KAZ mit mitreißenden Swing-Titeln. Zum Ausklang ließ es die Realschulband fetzen. "Da habe ich mich gleich um viele Jahre jünger gefühlt", gestand Gislinde Sachsenmaier.
Moderator war Mathias Bächle, Berater der Schwarzwälder Bote Mediengruppe.