Ortschaftsrat: Fischinger leiden unter Geruchsbelästigung / Ralf Kreher: Thema muss man ernst nehmen

Sulz-Fischingen. Ortsvorsteherin Rita Seitz berichtete bei der Sitzung am Mittwoch über das Gutachten zur Geruchsbelästigung durch die Asphaltanlage des Steinbruchs Kaltenbach.

Vor einem Jahr beschwerten sich Fischinger bei einer Bürgerversammlung über die vermeintliche Geruchsbelästigung durch die Asphaltmischanlage der Firma Kaltenbach. Ortsvorsteherin Rita Seitz informierte das Gremium über ein Telefonat, das sie mit Thomas Kammerer vom Gewerbeaufsichtsamt beim Landratsamt Rottweil geführt hat. Im vergangenen Jahr seien 21 Rückmeldungen eingegangen. Wenn keine weiteren Meldungen kämen, sehe die Gewerbeaufsicht keine Veranlassung, sich weiter mit dem Thema auseinander zu setzen, so Rita Seitz.

Laut dem Gutachten habe es sich gezeigt, dass die Erhöhung des Schornsteins lediglich geringe Unterschiede bringe. Rechnerisch führe die Erhöhung sogar zu einer Verschlechterung. Auf Grund der komplexen topografischen Verhältnisse am Anlagenstandort könnten die im Rahmen der Ausbreitungsmodellierung ermittelten Ergebnisse zu hohen Unsicherheiten führen. Auf Basis der vorliegenden Ergebnisse könne nicht sicher belegt werden, dass eine Erhöhung des Schornsteins von 36 auf 43 Meter eine relevante Entlastung bringe. Eine Erhöhung auf 50 Meter erscheine auf Grund des ungünstigen Kostens/Nutzenverhältnisses nicht zielführend.

Im Gutachten wird vorgeschlagen, alternativ zur Schornsteinerhöhung weitere emissionsmindernde Maßnahmen zu überprüfen.

In der Diskussion bemängelte Ralf Kreher, dass die Art und Weise, wie bei der Bürgerversammlung mit den Teilnehmern umgegangen wurde, nicht optimal gewesen sei. Viele für ihn nachvollziehbare Argumente seien lapidar abgeschmettert worden und als inkompetent dargestellt worden. Das "arrogante Verhalten" einiger Podiumsmitglieder sei ihm sauer aufgestoßen.

Er stellte auch klar, dass das Gewerbeaufsichtsamt seiner Pflicht nachkommen müsse, die Anlage zu überprüfen. "Man muss das Thema ernst nehmen, auch wenn es nur fünf Bürger sind die sich beschweren", sagte Kreher. Um für weitere Diskussionen gewappnet zu sein, sollen die Bürger Belästigungen weiter dokumentieren.

Zum Thema Erschütterungen durch Sprengungen der beiden Steinbrüche legte Rita Seitz die Ergebnisse der Messungen vor. An verschiedenen Stellen wurden Bewegungen von unter einem Millimeter gemessen, drei Millimeter seien erlaubt. Subjektiv werde die Druckwelle eher als störend empfunden.