Ana Cojocariu übernimmt den "Kaiser". Foto: Schwind Foto: Schwarzwälder Bote

Ortschaftsrat: Hausmeister beklagt sich: Er muss den Müll wegräumen / "Kaiser" öffnet wieder

Sulz-Glatt. Bei der ersten Ortschaftsratsitzung im neuen Jahr berichtete der Glatter Hausmeister im Wasserschloss, Gerhard Wörbel, über Probleme mit den Jugendraumbesuchern. Die Jugendlichen sollten die Wände ihres Raums im Wirtschaftsgebäude streichen, stattdessen sei der Farbeimer umgeworfen und zu allem Überfluss auch noch hineingetreten worden. So wurden viele Räume mit Schuhabdrücken beschmutzt. Unerklärlich ist Wörbel, warum sie alte historische Balken mit der weißen Farbe angestrichen haben.

Ob die Jugendlichen daraus etwa gelernt haben? Rund zwei Wochen seien sie bereits am Putzen. Die zuständige Ansprechpartnerin, Liane Voll, hatte ihnen eine Frist bis Mittwochabend auferlegt. Der Hausmeister ist mit dem Ergebnis jedoch noch nicht zufrieden, wie er berichtete.

Erst vor ungefähr einem starken Jahr sind die Jugendlichen in das Wirtschaftsgebäude des Glatter Wasserschlosses eingezogen. Doch die Klagen aus der Bevölkerung häuften sich. Da werde dann auch schon mal Müll aus dem Fenster geworfen oder das Schloss an der Eingangstür kaputt gemacht. "Ich muss in meiner knapp bemessenen Zeit deren Müll aufräumen", beklagte sich Wörbel. Dabei seien es nicht nur Glatter. Die Besucher kämen aus Sulz, Hopfau und Dettingen. Auf den 31. Januar oder alternativ auf den 14. Februar wird nun mit der Stadtjugendpflegerin Gertrud Teller und allen Beteiligten ein Termin anberaumt, bei dem sich die Jugendlichen zu den Vorgängen und Beschwerden äußern können. Die Stadtjugendpflegerin hat alle bekannten Namen angeschrieben und diese eingeladen.

Auch eine erfreuliche Nachricht gab es: Wie Ortsvorsteher Helmut Pfister mitteilte, bekommt der "Kaiser" eine neue Pächterin. Die geplante Eröffnung sei am 1. Februar. Ana Cojocariu, die Wirtin, stammt aus Rumänien und wohnt in Empfingen. Bereits in ihrer Heimat hatte die 36-Jährige mit Gastronomie zu tun. Das Restaurant "Kaiser" sei ihr erster selbst geführter Betrieb.

Helmut Pfister regte an, dass Glatt an der Aktion "Unser Dorf hat Zukunft" teilnimmt. Dazu sei aber die Gründung einer Arbeitsgemeinschaft notwendig. Für die Teilnahme gibt es 3000 Euro.

Mit dem abgelehnten ELR-Antrag zur Sanierung des Glatter Rathauses geben sich die Glatter Ortschaftsräte noch nicht zufrieden. "Wir haben schon zu viel Geld und Arbeit hineingesteckt, um Aufzugeben", erklärte der Ortsvorsteher. Nun soll sich der Hauptamtsleiter der Stadt Sulz, Hartmut Walter, in Freiburg um einen Vorort-Termin bemühen.

Aus der Glatter Bevölkerung kommt der Wunsch nach dem Bau eines Kolumbariums auf dem Glatter Friedhof. Zudem solle der Radweg Richtung Wassertretanlage an einem Stück beleuchtet werden. An der Straße zum Friedhof wünschen sich die Anwohner auf Höhe des Haus Schwarz, dass die Bäume zurückgeschnitten werden. Außerdem ist am Golfplatz-Häusle eine Birne defekt.