Die Webseite soll einen Überblick zum Projektstand des Prüfzentrums geben. Foto: dpa

Stadt und Regionalverband informieren auf einer Webseite über Daimler-Prüfzentrum.

Sulz - Die Diskussion über das Prüf- und Technologiezentrum der Daimler AG soll versachlicht werden. Die Stadt Sulz, der Regionalverband Schwarzwald-Baar-Heuberg und die Wirtschaftsförderung haben deshalb eine Webseite zu diesem Projekt gestalten lassen.

Bislang habe es offiziell noch keine Möglichkeit gegeben, sich sachlich zu informieren, sagte Bürgermeister Gerd Hieber gestern bei einem Pressegespräch. Die Homepage mit der Internetadresse www.Pruef-Technologiezentrum-Sulz.de soll den interessierten Bürgern nun ein Forum dafür bieten.

Geprägt durch "einseitige Informationen"

Das bisherige Meinungsbild zum Prüf- und Technologiezentrum sei stark geprägt durch "einseitige Informationen", meinte Heinz-Rudi Link, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Schwarzwald-Baar-Heuberg. Er betonte: "Wir sind der Meinung, dass es zu einer Versachlichung des Themas in der Bevölkerung kommen muss".

Mit der Gestaltung der Homepage ist Angela Imdahl vom Büro "Strategie und Kommunikation" in Rottweil beauftragt worden. Wie sie zunächst versicherte, sei sie mit Reiner Imdahl von der Daimler AG, in Sulz mittlerweile gut bekannt, weder verwandt noch verschwägert. Wegen ihres Namens hat am Montag im Gemeinderat GAL-Stadträtin Heidi Kuhring eine entsprechende Anfrage gestellt.

Die Webseite soll einen Überblick zum Projektstand des Prüfzentrums geben. Weitere Themen, die angeklickt werden können, sind Meinungen unter anderem aus Politik und Wirtschaft, eine Presseschau und Aktuelles mit Beiträgen von Experten und Hintergrundinformationen. Auch können die Nutzer selber Fragen zu dem Daimler-Projekt stellen. Die Bürger würden zudem aufgefordert, ihre Meinung, möglichst aber begründet, darzustellen, erklärte Angela Imdahl.

Es gebe keinen Filter. Mit einer Ausnahme: Beiträge, die nur polemisch seien, würden nicht reingestellt. Der Dialog sollte fair und offen sein. Dabei könnten sowohl Befürworter als auch Gegner zu Wort kommen. Auf die Webseite wird außerdem ein offener Brief von Bürgermeister Gerd Hieber zu dem Ansiedlungsprojekt der Daimler AG gestellt.

Bei dem Pressegespräch erläuterte Hieber, dass die gewerbliche Strategie der Stadt Sulz auf zwei Säulen stehe. Die eine sei das interkommunale Gewerbegebiet mit Vöhringen. Dazu haben die beiden Gemeinderäte jetzt jeweils einen positiven Grundsatzbeschluss gefasst (wir berichteten).

Die zweite Säule sei das regionale Gewerbegebiet, die die Ansiedlung eines Großbetriebs ermöglichen solle.