Sommerkurs: Dietmar Israel leitet Malgruppe im Kloster
Sulz-Renfrizhausen. "Solo uno colori, basta" – jedes Jahr stellen sich die Hobbykünstler um Dietmar Israel gern einer neuen Herausforderung. Es ist heuer der 14. Sommerkurs, den der freischaffende Künstler auf dem Kirchberg anbietet. Und er tut es gerne, trotz seiner knapp bemessenen Zeit, denn inzwischen ist er neben seiner Tätigkeit als Gestaltungstherapeut und Maler noch Vorsitzender des Bezirksverbandes Bildender Künstler in Karlsruhe.
Von den zwölf Teilnehmern sind elf zum wiederholten Mal dabei. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt im Malen mit einer Farbe, die ihre Nuancen nur durch Zugabe von schwarz oder weiß erhält. Jeden Tag entsteht ein Bild. Bereits am dritten Tag zieren bemerkenswerte Kompositionen in Gelb, Orange, Rot, Blau, Grün und Lila die Wände, abstrakt oder gegenständlich. Neben einer raumfüllenden kühnen Pinselführung in Gelb flattert auch eine kleine graublaue Taube in den Himmel. Gemalt wird großflächig mit Temperafarben. Zum Experimentieren, also zum Verbinden mit anderen Techniken wie Aquarell, wird ermuntert, und die Malerinnen sind ob des Ergebnisses oft selbst erstaunt. Viel Freiraum erzeugt eine brillante Farb- und Formfülle, die den Blick gefangen nimmt. Israel lässt den Arbeitstag mit einer Geschichte aus der Welt der Farben beginnen, heute war es das Zinnoberrot, bevor man in der Stuhlrunde das nötige Rüstzeug portionsweise vermittelt bekommt. Farbpsychologie, Farbwirkung und -symbolik werden diskutiert. Inspirationen holt sich die Gruppe auch abends, denn da beschäftigt man sich mit den großen Meistern.
Künstlerportraits lassen diese aufleben. Filme über Emil Nolde, Max Liebermann, Paul Klee oder Joseph Beys regen die eigene Fantasie an. Der Erfolg lässt sich am anderen Tag an den eigenen Werken ablesen. Man wird mutiger. Die neue Aufgabe fand wieder begeisterte Umsetzer, die in einer Woche hoher Konzentration bewundernswerte Ergebnisse präsentieren können.
