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LED-Technik hält Kosten in Grenzen. Viele Nachfragen für Gewerbeflächen in Gebiet.

Sulz - Der "InPark A 81" ist nachts hell erleuchtet. "Was soll die Stromverschwendung", fragen sich Autofahrer. In dem interkommunalen Gewerbegebiet steht noch kein einziges Werk.

Ganz grundlos ist die "Festbeleuchtung" jedoch nicht. Damit soll, wie Wirtschaftsförderer Frank Börnard auf Anfrage unserer Zeitung erklärt, darauf aufmerksam gemacht werden, dass es hier ein neues Gewerbegebiet gibt. Zum anderen handele es sich um öffentliche Straßen, auch wenn sie momentan noch gesperrt seien. Ein dritter Grund sind Börnard zufolge Sicherheitsaspekte. Im "InPark" stehen Geräte, auf die es Diebe abgesehen haben könnten. "Das Licht hat abschreckende Wirkung", meint er.

Die Lampen sind mit energiesparenden LED-Leuchten ausgestattet. Mit Dämmerschalter wird die Beleuchtung eingeschaltet. Die Lampen brennen bis 0.30 Uhr und gehen dann wieder um 4.30 Uhr an sowie morgens per Dämmerschalter wieder aus. Diese Regelung gelte für alle Gewerbegebiete im Sulzer Stadtgebiet, sagt Börnard. Die Stromkosten sind aufgrund der LED-Technik überschaubar. Für den "InPark" betragen sie, so Börnard, einen Euro pro Nacht.

Großes Interesse

Die Dachdeckerfirma Herbst aus Sigmarswangen ist der erste Betrieb, der im erschlossenen ersten Abschnitt des interkommunalen Gewerbegebiets Sulz/Vöhringen ansiedelt.

Weitere dürften folgen: "Wir haben eine sehr gute Nachfrage", berichtet der Wirtschaftsförderer. Das Interesse gehe durch die verschiedenen Branchen, von Fertigungsbetrieben, Hightechfirmen bis zu Handwerkern, die, wie die Firma Herbst, erweitern, aber in der Region bleiben möchten. Anfragen kamen außerdem von Logistikunternehmen, die größere Flächen benötigen. Hier sei der Bebauungsplan jedoch restriktiv. Gastronomiebetriebe sind andererseits willkommen. Wünschenswert wäre vor allem ein Hotel. Diesbezüglich hätten Gespräche bereits stattgefunden.

Interessant ist das interkommunale Gewerbegebiet Sulz/Vöhringen nicht zuletzt für Firmen in Ballungsräumen. Dort müssten für Gewerbeflächen "astronomisch" hohe Preise gezahlt werden. Auch der Verkehrsstau rund um Stuttgart sei ein Faktor, warum sich Unternehmen in der ländlichen Region umschauten. Was neben der guten Lage an der Autobahn für den "InPark" spricht, ist die Glasfaseranbindung für schnelles Internet. Die Gestaltung des Gebiets komme ebenfalls an, hat Börnard festgestellt.

Von den vielen Nachfragen ist er positiv überrascht. Das könne sich aber wieder ändern, wenn in Stuttgart neue Gewerbegebiete erschlossen würden.

Noch ist in Sulz kein Vertrag unterschrieben. Das lag bislang auch daran, dass das Gebiet nicht vermessen war. In einem Teilbereich sei das mittlerweile geschehen, so dass es nun an die Unterschriften gehen könne.