Die Ruine Wehrstein in Fischingen wird zunehmend zu einem Ausflugsziel. Archiv: Steinmetz Foto: Schwarzwälder Bote

Förderverein: Erste Hochzeit gefeiert / Aktionstag mit Schulen ist gut angekommen / Plus in der Kasse

Sulz-Fischingen. Der Förderverein Burgruine Wehrstein kümmert sich nicht nur um das Bauwerk, sondern setzt sich auch mit der Geschichte auseinander. Bei Führungen und einem Aktionstag wurden alle Altersgruppen angesprochen.

Bei der Hauptversammlung des Vereins am Donnerstagabend im Zunftheim der Narrenzunft stellte dessen Vorsitzender Hubert Breisinger die Aktivitäten des zurückliegenden Jahres vor. Zurzeit zählt der Verein 84 Mitglieder. Bei insgesamt 17 Arbeitsdiensten auf der Burgruine standen die regelmäßigen Mäh- und Pflegemaßnahmen an. Im Januar mussten die Trapezbleche über der Bastion neu befestigt werden, da diese wegen eines Sturms teilweise weggeweht wurden. Am Steilhang unterhalb der Ruinenanlage wurden im Frühjahr Gestrüpp und Hecken entfernt.

Nach den Wintermonaten wurden die Bänke aufgebaut und überprüft. Bei den Baumaßnahmen stand der Austausch der Sandsteinplatten auf der Wehrmauer im Vordergrund. Diese Arbeiten sind besonders zeitintensiv.

Ein Höhepunkt im vergangenen Jahr war Mitte Juli die Schüleraktion "Wehrstein lebt". Zusammen mit der Grundschule Fischingen und der Werkrealschule Sulz-Empfingen arbeitete der Verein ein Programm dafür aus. Ziel war es, den jungen Menschen das Bauwerk und das Leben in der Zeit des Mittelalters nahe zu bringen. Schüler stellten verschiedene Berufe im Zusammenhang mit dem Leben auf der Burg dar. Die Veranstaltung sei von den Lehrern positiv bewertet worden.

Ganz besonders freut es Breisinger, dass die Ruine bei den Einwohnern von Fischingen und der Umgebung angenommen wird. In der Vergangenheit seien viele Brautpaare auf der Wehrstein gewesen, um Hochzeitsbilder zu machen. Aber dass dort auch eine Trauung und eine Hochzeitfeier stattfanden, seien ein Novum gewesen.

Für die erkrankte Schriftführerin Tina Klenk stellte Breisinger anhand von Bildern ihren Bericht vor. Neben den Aktionen gab es eine Stadtführung in Balingen mit Christian Hellstern aus Betra und weitere Termine zur Kameradschaftspflege.

Kassierer Bruno Kaupp wies ein starkes Plus in der Kasse aus. Die Einnahmen und die zahlreichen Spenden am Aktionstag hätten ihn überrascht.

Die Kassenprüfer Thomas Deuringer und Armin Schwind bestätigten dem Kassierer eine einwandfreie Kassenführung.

Bürgermeister Gerd Hieber stellte heraus, dass durch die Arbeit des Vereins das ortsbildprägende Bauwerk über dem Neckartal von der Bevölkerung wahrgenommen wird. Mit pfiffigen Veranstaltungen werde die Arbeit in der Öffentlichkeit dargestellt. Ortsvorsteherin Rita Seitz überreichte dem Verein für den nächsten Arbeitseinsatz am Samstag, bei dem die Beleuchtung abgebaut wird, ein Getränk zum Aufwärmen.

Als Schwerpunkte für das begonnene Jahr kündigte Breisinger an, dass das Verlegen der Sandsteinplatten wieder Schwerpunkt sein wird. Zusammen mit dem Oberndorfer Höhlenforscher Wolfgang Strittmatter soll nach weiteren verschütteten Anlagenteilen gesucht werden.

Das gute Verhältnis zu den Schulen soll weiter gefestigt werden. Jürgen Huber regte an, am Radweg eine durchgängige Beschilderung bis zum Fußweg auf die Ruine anzubringen und am "Blozbrunnen" einen Fahrradständer zu installieren. So hätten die Radler die Möglichkeit, bei ihrer Fahrt durch das Neckartal, einen Abstecher auf die Ruine zu machen.