Weil Hundekottüten missbraucht werden, wird diese Station zunächst nicht mehr befüllt. Foto: Steinmetz

Stationen auf dem Wöhrd-Park werden vorerst nicht mehr befüllt. Sperrmüll ein weiteres Problem.

Sulz - Nach mehrfachem "Tütenmissbrauch" hat das Sulzer Ordnungsamt reagiert. Auf dem Wöhrd-Park werden die beiden vorhandenen Spender kostenloser Hundekottüten vorübergehend nicht mehr befüllt. Kinder, offenbar im Beisein ihrer Mütter, haben die Tüten mit Wasser und Sand befüllt. Die Wasser- und Sandbomben landeten dann verstreut im Park. Klar: Kindern macht das Spaß, Bauhofmitarbeitern dagegen weniger, denn sie müssen die Tüten jedes Mal wieder mühsam auflesen.

Nur auf dem Wöhrd ein Problem

Das Problem gebe es nur auf dem Wöhrd, sagt Ordnungsamtsleiterin Sabrina Glöckler. Das heißt: Nur hier müssen die Hundehalter beim Spaziergang mit ihren Vierbeinern Tüten mitbringen.

Die Ordnungsamtsleiterin hat ohnehin festgestellt, dass es mit den Hundekotstationen im Stadtgebiet überwiegend funktioniert. Seit deren Einführung könne sie eine deutliche Verbesserung feststellen. Vereinzelte Problembereiche gibt es jedoch, etwa am Weg von der Mühlbachhalle Richtung Mühlheim. Dort wird ihr öfter gemeldet, dass gefüllte Hundekotbeutel in der Vegetation landen.

Der Unfug mit den Hundetüten im Wöhrd-Park sei immer bei schönem Wetter zu beobachten, sagt Sabrina Glöckler. Auf "frischer Tat" sei bisher niemand ertappt worden. In einem solchen Fall werde das angesprochen: "Da sind wir nicht erschrocken." Eingeworfen werden können die Hundekottüten nach wie vor an der Station auf dem Wöhrd. Wer Nachschub braucht, kann sich die Tüten kostenlos auch im Bürgerbüro des Sulzer Rathauses besorgen.

Glascontainer und Sperrmüll sorgen ebenfalls für Ärger

GAL-Stadtrat Hans Gühring hat bei der jüngsten Gemeinderatssitzung die Vermüllung der Glascontainer-Standorte angesprochen. Dazu teilt Sabrina Glöckler mit, dass die Entsorgungsfirma Alba regelmäßig beauftragt wird, den Müll zu beseitigen. Ein weiteres Ärgernis ist, wenn zum angemeldeten Sperrmüll unangemeldeter aus der Nachbarschaft dazukommt. Diesen nehme Alba nicht mit. Das Ordnungsamt müsse ermitteln, wem der liegen gebliebene Sperrmüll gehöre. Das gelingt nicht immer oder nur dann, wenn aus der Nachbarschaft Hinweise eingehen. Alba müsse dann wieder beauftragt werden, um den Rest zu holen. Was auch falsch gemacht wird: Viele stellen den Sperrmüll zu früh an die Straße und blockieren, wie kürzlich in Mühlheim, den Gehweg. Das sollte nicht sein. Sabrina Glöckler räumt jedoch ein, dass es in der Kernstadt oft nicht ohne Behinderung geht.

Ein Müll-Brennpunkt ist unter anderem der Kanu-Einstieg in den Neckar am unteren Wehr. Den dort herumliegenden Abfall verursachten nicht die Kanufahrer, weiß die Ordnungsamtschefin. Es ist ein beliebter Treffpunkt Jugendlicher, die sich dort am Neckar aufhalten und ihre von den Märkten mitgebrachten Getränkedosen und Verpackungen zurücklassen. Kein schöner Anblick.