Lastwagen laden Material ab: Das Gelände wird aufgefüllt. Foto: Steinmetz

Gelände entlang der Straße nach Sigmarswangen wird mit Dolomit-Abraum aufgefüllt.

Sulz - Hochbetrieb im "InPark A 81": Auf dem Hanggelände entlang der Straße nach Sigmarswangen staubt’s. Ein Lastwagen nach dem anderen lädt Auffüllmaterial ab.

Die Auffüllung sei ursprünglich nicht beabsichtigt gewesen, sagte Michael Lehrer, Geschäftsführer des Zweckverbands interkommunales Gewerbegebiet Sulz-Vöhringen. Zur Straße hin, so die Idee, sollte zweigeschossig gebaut werden. Das wollten die Interessenten für die Grundstücke jedoch nicht, sie bevorzugten ebenerdige Flächen.

Anstatt die Auffüllung den ansiedelnden Unternehmen zu überlassen, wollte der Zeckverband dies lieber selber in die Hand nehmen und, so Wirtschaftsförderer Frank Börnard, bestimmen, welches Material verwendet werde. Dass nun auch ein einheitliches Bild geschaffen wird, ist ein weiterer Vorteil.

Die etwa 12.000 Quadratmeter große Fläche mit einer Neigung von sechs Prozent wird mit Dolomit-Abraum aus dem Gfrörer-Steinbruch in Fischingen aufgefüllt. Der Schotter stammt somit aus der Region, ist zudem unbelastet und gewährleistet die notwendige Tragfähigkeit. Der Steinbruchunternehmer übernimmt den Transport und die Verdichtung auf dem Gelände.

Für den Erdbau gelten besondere Anforderungen auf der Grundlage eines Qualitätssicherungsplans, wie Christian Müller vom Rottenburger Planungsbüro Gauss und Lörcher erklärte. Während der drei- bis vierwöchigen Bauzeit werde das Material laufend beprobt und der Einbau kontrolliert. Momentan werden täglich 1500 Kubikmeter angefahren – das sind pro Tag etwa 30 bis 40 Lastwagenfuhren. Insgesamt werden 24 .000 Kubikmeter benötigt, damit die Neigung am Ende auf etwa drei Prozent reduziert werden kann.

Die Anfahrt sei über die Autobahn festgelegt worden. Am gestrigen Montag fuhren die Lastwagen offenbar aber noch durchs Mühlbachtal. Lehrer und Börnard hoffen, dass die Verkehrsbelastung der Ortschaften künftig vermieden wird.

Zusätzliche Kosten entstehen nicht: "Wir können das kostenneutral darstellen", versicherte Lehrer. Material, Einbau und Verdichtung seien nahezu umsonst. Die Steinbruchfirma Gfrörer könne stattdessen zusätzlichen Deponieraum schaffen.

Die Dachdeckerfirma Herbst könnte nun den Bauantrag einreichen, sagte Lehrer. Das Richtfest wird er allerdings nicht mehr in seiner Funktion als Geschäftsführer und Sulzer Stadtkämmerer erleben: Lehrer wird Anfang Juli Bürgermeister in Aichhalden. Außer Herbst seien noch drei weitere Grundstücksverträge in Arbeit, teilte er mit.