Fleißige Helfer bringen am Samstag Äpfel für den Sulzer Drei-Täler-Saft. Foto: ah Foto: Schwarzwälder Bote

Drei-Täler-Saft: Nur wenige Helfer machen bei Sammelaktion mit / Rekordjahr 2018 sichert Vorräte bis April

Sulz (ah). Enttäuscht waren die wenigen fleißigen Helfer nicht, die sich am Samstag aufmachten, um im Sulzer Stadtgebiet Äpfel zu finden. Es war jedem bewusst, dass man in diesem Jahr weit weg ist von der Zehn-Tonnen-Marke, die im Vorjahr aufgestellt wurde. Zehn Tonnen für den Drei-Täler-Saft, der über das Jahr hinweg immer wieder bei Veranstaltungen der Stadt Sulz aufgetischt wurde und den alle als gut schmeckend und bekömmlich schätzen.

Der Verlauf des Jahres hatte die Experten schon vermuten lassen, dass 2019 nicht zu einem Rekordjahr wird. Im Gegenteil: Experten wie zum Beispiel Otto Gönner können sich kaum an ein Jahr erinnern, in dem die Obsternte so minimal ausfiel.

Auch Werner Maier, der das Obst sammelt und an die Firma "Stingel Fruchtsäfte" in Balingen-Weilstetten weitergibt, machte mit einer Zahl deutlich, dass es ein Ausnahmejahr ist. Es sind vielleicht nur zwei Tonnen, die derzeit in den Behältern auf seiner Sammelstelle auf Kastell liegen. Die ganz großen Container wurden gleich gar nicht bereitgestellt.

Äpfel von der Schillerhöhe

Gesammelt wurde am Samstag in Sulz, in Mühlheim, Sigmarswangen, auf Kastell und auch in Holzhausen. Ordnungsamtsleiterin Sabrina Glöckler hatte sechs Säcke dabei, die es auf etwas mehr als 100 Kilo brachten. Gerold Knispel hatte knapp zehn Säcke auf seinem Anhänger. Den Inhalt hatte er auf der Schillerhöhe gesammelt – "und damit ist es gar kein Täler-Saft", meinte er schmunzelnd. Giuseppe Mastragostino war als Vertreter der verhinderten Ortsvorsteherin Barbara Klaussner vor Ort.

Jammern bringt nichts

Dass der "Drei-Täler-Saft" weiter zu bekommen ist, sichert das Vorjahr bis zum April kommenden Jahres, so sagt das das Haltbarkeitsdatum auf dem Aufkleber. Jammern bringt nichts, da waren sich die Anwesenden einig. Das Erbgut der Äpfelbäume und nicht zuletzt das Wetter, das an den wichtigsten Tagen negativ war, hat die gute Ernte verhindert. Maier berichtete, dass die Ernte am Bodensee hervorragend sei. Allerdings wüssten die dortigen Obstbauern, was zu tun sei an den wichtigen Tage – und bedingt durch die Wirtschaftlichkeit der Äpfel hätten sie viel höhere Qualitätsstandards.