Gemeinderat: Fortsetzung des Auftrags beim Neubau der Turn- und Festhalle Vöhringen beschlossen

Vöhringen. In bislang zwei Stufen wurde das Stuttgarter Büro Drees & Sommer mit der Projektsteuerung und Projektleitung für den Neubau der Turn- und Festhalle Vöhringen beauftragt. Am Montag beschloss der Gemeinderat bei drei Gegenstimmen die die Fortsetzung des Auftrags in dritter und letzter Stufe, nicht jedoch ohne zuvor kritische Fragen zu stellen.

Eine Deckelung während der Phasen Bauausführung und Projektabschluss auf den Netto-Angebotspreis von 132 600 Euro, der im freigegebenen Gesamtbudget enthalten ist, wurde durchgesetzt, um sich vor nachträglichen Mehrkosten zu schützen.

Bürgermeister Stefan Hammer und Kämmerin Maike Haug erläuterten vor der Beschlussfassung, dass die Unterstützung durch Drees & Sommer bei der Steuerung und Überwachung ein wertvolles Kontrollinstrument für die Gemeinde sei. Das Rathaus verfüge nicht über die personellen Ressourcen für die zeitaufwendige Koordination des Großprojektes in den nächsten zwei Jahren.

Kein zweites Büro nötig

Die Kostenkontrolle durch das Architekturbüro Zoll erstrecke sich auf die reinen Bauleistungen, nicht aber auf das Gesamtprojekt. Zahlreiche Gewerke und Fachplaner vom Statiker über den Geologen, den Sicherheits- und Gesundheitskoordinator bis zum Küchenplaner seien an diesem Großprojekt beteiligt. "Drees & Sommer konnte uns schon vor einigen Nachteilen bewahren. Es ist enorm, was sie uns tagtäglich abnehmen", schilderte Maike Haug die Situation

Ein zweites Büro brauche man nicht, meinte Norbert Burkhardt (CDU) und sah die Verantwortung beim Architekten. "132 000 Euro mögen gegenüber dem gesamten Hallenpreis marginal erscheinen, doch wir müssen auch an die übrigen Haushaltsposten denken, über die wir oft genug diskutieren", begründete er seine Weigerung, den Auftrag "durchzuwinken". Andreas Scheu (CDU) sprach sich für eine Kontrolle zum Festpreis aus, mit der sich auch Axel Plocher (FWV) "etwas wohler fühlt". Am Ende lehnten die Fraktionskollegen Andrea Kopp, Thea Hoh und Norbert Burkhardt den Beschluss ab, der mit zwölf Ja-Stimmen zustande kam.