An der Grundschule in Mühlheim gilt ab sofort Tempo 30. Von links: Ordnungsamtsleiterin Sabrina Glöckler, Ewald Ulmschneider (Straßenmeisterei), Manuel Euchner (untere Verkehrsbehörde), die Ortsvorsteher Robert Trautwein und Barbara Klaussner, Volker Fehrenbacher (Sachgebietsleiter untere Verkehrsbehörde), Rektorin Petra Plocher und Bürgermeister Gerd Hieber. Foto: Steinmetz

Geschwindigkeitszonen in Dürrenmettstetten, Holzhausen und Mühlheim eingerichtet.

Sulz-Mühlheim - An den Grundschulen in Dürrenmettstetten, Mühlheim und Holzhausen gilt ab sofort Tempo 30. Seit Montag stehen die Verkehrsschilder an der Straße.

Offenbar werden sie auf Anhieb von den Autofahrern wahrgenommen. In Mühlheim nahmen die Fahrer sofort Gas weg, als sie die neuen Schilder bemerkten.

"Es ist eine wichtige Neuerung im Stadtgebiet", sagte Bürgermeister Gerd Hieber. Der Gesetzgeber hat es ermöglicht, dass an Schulen, Kindergärten und Altenheimen, die einen direkten Zugang zu klassifizierten Straßen haben, die Geschwindigkeit reduziert werden darf. Hieber wies in Mühlheim darauf hin, dass der Gemeinderat im vergangen Jahr über mehr Sicherheit im Stadtgebiet diskutiert habe. Für die Attraktivität von Wohnbereichen spiele dies eine Rolle.

Die Tempobeschränkung an den drei Schulen gilt nur temporär: dann nämlich, wenn Schulbetrieb ist. Außerhalb dieser Zeiten wird das Schild zugeklappt.

Ortsvorsteherin Barbara Klaussner zeigte sich froh über die beiden Tempo-30-Schilder vor und nach der Mühlheimer Schule. Sie würde die Zone gern auf die Kreisstraße in der Ortsdurchfahrt ausweiten.

Grundschulrektorin Petra Plocher sagte: "Ein Wunsch ist in Erfüllung gegangen." Die Situation an dem schmalen Fußgängerweg vor der Schule bezeichnete sie als lebensgefährlich, wenn Lastwagen vorbeifahren. Sie hat dabei nicht nur die Sicherheit der Kinder, sondern auch der Eltern im Blick. Während sie bei dem Treffen am Montag vor dem "Rössle" die Straße vorbildlich am Zebrastreifen überquerte, nähmen, wie sie beobachtet hat, Erwachsene die "weißen Streifen" oft nicht zur Kenntnis.

Die Geschwindigkeitszone vor den drei Schulen ist ein erster Schritt. Hieber kündigte an, dass im Laufe des Frühjahrs auch in den Wohngebieten der Stadt flächendeckend Tempo 30 eingeführt werden soll.

Die Bereitschaft dazu sei in allen Ortschaften vorhanden – mit Ausnahme in Bergfelden. Hieber glaubt aber, dass auch dieser Stadtteil noch mitziehen werde. "Lediglich die Ortspolitik sieht das kritisch", meinte er.

Mittlerweile ist in mehreren Kreisgemeinden Tempo 30 an Schulen oder Kindergärten angeordnet worden. Der Elternverein in Weiden forderte dies ebenfalls (wir berichteten mehrfach). Das sei aber nicht geplant, teilte auf Nachfrage Volker Fehrenbacher, Sachgebietsleiter der unteren Verkehrsbehörde im Rottweiler Landratsamt, mit. In Weiden denke man an eine "Querungssicherung".