Das Neckarufer steht im Fokus der Bewerbung. Foto: Archiv

Bis zum 22. Dezember muss Stadt ihre Bewerbung einreichen. Salz und Gesundheit als längerfristige Themen?

Sulz - Sie haben es 2009 schon einmal versucht, jetzt soll es mit einer aufpolierten Bewerbung gelingen: Bis zum 22. Dezember muss die Stadt ihre Bewerbung für die Gartenschau im Rahmen des Landesprogramms "Natur in Stadt und Land" einreichen. Der Auslobungszeitraum ist von 2026 bis 2030. Christian Böpple vom Rottenburger Büro "freiraumconcept" holte sich in der Gemeinderatssitzung am Montag Feedback.

Unter dem Titel "Salzstadt am Neckar – von der Altstadt in die Neckarwiesen" baut die Bewerbung auf die erste auf. Im ersten Teil gibt es eine Bestandsanalyse mit der Lage der Stadt im Raum. Anschließend wird ein Blick auf die Historie geworfen.

Ein Schwerpunkt liegt auf dem Stadtentwicklungskonzept, Ideen und Visionen der Bürger. Mobilität und Anbindung wurden als neue Schwerpunkte in die Bewerbung hineingenommen. Themen sind auch die Umnutzung und Revitalisierung von Flächen im Laufe der Zeit.

Auch flankierende Projekte wie der Umzug des Bauernfeind-Museums und der Bau der Stadthalle werden genannt. Die Kernbereiche der Bewerbung und der späteren Gartenschau sollen die Altstadt, der Wöhrd und die Neckarwiesen sein. Ideen sind unter anderem die Aufwertung der Innenstadt oder die Fortführung der Uferwege am Neckar. So könne beispielsweise der Uferbereich abgesenkt werden, um mehr Verbindung zum Neckar zu schaffen, meinte Böpple. Momentan liegt ein Heckenband zwischen Spaziergängern und Fluss. Auch Kunstinstallationen im Uferbereich seien denkbar.

Thema der Gartenschau soll die "Salzstadt" sein, ein Thema, das man auch über die Schau hinaus spielen könne, schlug Böpple vor. Im Zusammenhang mit Gesundheit als Baustein im Neckar-Erlebnistal sei beispielsweise ein "Salzpfad" durch die Stadt denkbar oder Wasserlebnistage, in denen temporäre Übergänge geschaffen oder Floßfahrten über den Neckar angeboten werden könnten. 50 Prozent der Investitionskosten – maximal zwei Millionen Euro – werden bezuschusst.

Die Auswahl der Bilder wurde unter anderem von Stadtrat Eberhard Stiehle bemängelt. Alles wirke so trist und nicht einladend. "Wir möchten den Zustand so darstellen, wie er ist. Andernfalls würde auch kein Bedarf für so ein Konzept bestehen", entgegnete Hauptamtsleiter Hartmut Walter.

Stadtrat Klaus Schätzle störte sich an der Kombination Salz und Gesundheit. Während Stiehle es in Bezug auf das Sulzer Solebad durchaus passend fand, plädierte Schätzle eher dafür, den Charakter der Waldhornbrücke als früheren Salz-Transportweg herauszuarbeiten.