Kommunales: Gefahr für Gesundheit, Tier- und Pflanzenwelt befürchtet / Bauwerk ist genehmigungsfähig

Sulz-Dürrenmettstetten. Der geplante Bau einer Funkübertragungsstelle zur Netzabdeckung mit der vierten Generation (4G) wird von einigen Bürgern immer noch kritisch hinterfragt. Das zeigte sich in der jüngsten Ortschaftsratssitzung in der Gemeindehalle, bei der knapp 20 Bürger anwesend waren. Letztendlich vertagte der Ortschaftsrat die Abgabe seiner Stellungnahme.

Dass das Baugesuch baurechtlich genehmigungsfähig ist, gab Ortsvorsteher Siegfried Dölker den Zuhörern nochmals zu verstehen. Das Gremium sollte an diesem Abend eine Stellungnahme über die geänderte bauliche Ausführung der Funkübertragungsstelle abgeben. Die Schleuderbeton-Bauweise wurde vom Grundstückseigentümer abgelehnt, die geänderte Ausführung soll als Stahlgitter-Mast erfolgen.

Zahlreiche Fragen nach technischen Details sowie die Frage, ob es zu einer Gefährdung von Tier- und Pflanzenarten kommt, stellte ein Bürger dem Ortsvorsteher, der darauf verweisen musste, dass eine klare Aussage vom Baurechtsamt vorliege, die besagt, dass das Bauwerk genehmigungsfähig ist.

Eine Bürgerin äußerte den Vorwurf, dass sich der Rat im Vorfeld viel zu einseitig informiert habe, was gesundheitliche Schäden anbelange. Eine zweite fachliche Meinung wäre ihrer Meinung nach angebracht gewesen.

Um einen weiteren Kabelausbau solle man sich kümmern und nicht um das Mobilfunknetz, war ein weiterer Bürgereinwand. Gut fände es ein Zuhörer, wenn man eine Fotomontage zu sehen bekommen hätte, wie sich ein 30 Meter hoher Mast auf das Landschaftsbild auswirke. "Ihr wisst nicht einmal, welche Farbe der Gittermast mal haben werde", äußerte er sich kritisch.

Ein weiterer Vorwurf der angrenzenden Grundstückseigentümer ging in Richtung Stadtverwaltung. Auf ihre Einsprüche und Fragen, die sie im vergangenen Jahr der Verwaltung zukommen ließen, hätten sie bis heute keine Antworten bekommen. Aufgrund dessen und da der Mast "direkt vor seiner Haustür" gebaut werden soll, fühle sich zumindest ein betroffener Bürger nicht ernst genommen.

Eine 4G-Versorgung werde hundertprozentig für die Zukunft gebraucht, sprach sich ein Anwohner für den Bau aus. Viele Ortschaften wären froh, wenn sie die Möglichkeit einer Funknetzversorgung hätten. "Je besser die Verbindung, umso weniger Strahlung gibt es", war seine Überzeugung. Bei der derzeitigen Internetverbindung habe er extreme Schwankungen feststellen können.

Ortschaftsrat Markus Steinwand fragte, warum man die Öffentlichkeit nicht darüber informiert habe, dass demnächst eine 4G-Antenne auf das Windrad am Gewann "Kugelwälde" montiert werden solle. Ortschaftsrätin Mirjam Kirschbaum stellte fest, dass unter dieser Voraussetzung die Abgabe einer Stellungnahme zur Errichtung eines Funkmastes vertagt werden solle und stellte dazu den Antrag.

Ortsvorsteher Dölker nahm diesen Antrag an und teilte mit, dass ein neuer Termin bekannt gegeben werden soll.