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Schwimmmeister Werner Welle und Stadt ziehen positives Saisonfazit

78 000 Besucher, die zweimillionste Besucherin und keine Unfälle: Die Freibadsaison im Susolei verlief für die Stadt, den Schwimmmeister und die Besucher überwiegend positiv.

Sulz. Es ist die letzte Woche in dieser Saison für das Solebad in Sulz. Nach dem rekordverdächtigen Sommer scheint nochmals die Sonne, ein paar Gäste sind da. "Auch wenn es nächste Woche noch mal schön wird, schließen wir", so Schwimmmeister Werner Welle. Dann beginne die Schule wieder und die Freibadzeit gehe zu Ende, so Welle, der bereits seit 1995 als Schwimmmeister im Solebad arbeitet.

Somit hat er große Erfahrung und kann die jüngste Saison gut einschätzen. Das Wichtigste für ihn: keine Unfälle. "Es war ziemlich ruhig in diesem Jahr", sagt der 57-Jährige, der in seiner Laufbahn schon viel gesehen hat. Was ihm auffiel, war das Wetter: "Es gab mehr schöne Tage als sonst", so Welle. Auf den Besucherandrang habe sich das aber nicht ausgewirkt, es seien nicht deutlich mehr oder weniger Badegäste als in den Vorjahren gekommen.

"Stand am Sonntagabend vor der letzten Woche waren 77 865 Besucher", so Daniela Haigis von der Stadt Sulz. Sie rechnet bis zur Schließung des Solebads am 9. September mit 78 000 Besuchern. Damit liegt die Gästezahl etwas höher als der Durchschnitt, der seit der Eröffnung im Jahr 1991 bei 71 428 liegt. In einem Rekordjahr seien über 100 000 Badegäste gekommen.

Für Schwimmmeister Welle war es trotz seiner Routine eine arbeitsreiche Saison. Er hilft bei der Reinigung mit, er beaufsichtigt die Technik, kassiert manchmal mit und bildet nebenher noch Lehrlinge aus. Und manchmal muss er Konflikte schlichten oder moderieren. "Es wird immer schwieriger, es den Leuten recht zu machen", sagt er.

Er beobachtet den Trend, dass Badegäste ihre Musik mitbringen und aufdrehen. Da muss Welle doch manchmal mit der Haus- und Badeordnung dazwischen gehen. Ein anderes Konfliktfeld seien die Becken. "Am besten bräuchten wir 1000 Bahnen", scherzt Welle. Weitere Freibadalltagsprobleme: das Dreimeterbrett habe zu wenig geöffnet oder die Kinder spielen zu laut. "Ich gehe nicht allem nach, aber bei berechtigten Beschwerden kümmere ich mich", so Welle.

Allzu viel falsch machen könne sein Bad aber nicht. In der Region (Oberndorf, Balingen, Haigerloch) sei das Susolei das am besten besuchte Bad. Viele der Gäste kennt Welle persönlich wie Willi Maier, der fast täglich da ist und sagt: "Es war eine der schönsten Saisons".

Es gibt in diesem Jahr noch etwas Einzigartiges: Seit Eröffnung des Bades 1991 ist die zweimillionste Besucherin in das Susolei gekommen. Dafür bekommt sie eine Dauerkarte für nächstes Jahr. Die hat Welle schon ein bisschen im Blick. Denn nach der Schließung kommt die Einwinterung. Da müsse das Bad frostsicher gemacht werden, die Leitungen müssen entleert werden, der Kopf des Beckens werde abgedeckt, so Welle. Außerdem stünden Reparaturen an.