Kommunales: Rat beschließt Bebauungsplan und Umlegungsverfahren fürs regionale Gewerbegebiet

Mit dem regionalen Gewerbegebiet geht es voran. Der Gemeinderat hat am Montag der Aufstellung eines Bebauungsplans für einer Fläche zwischen Holzhausen und Bergfelden entlang der Kreisstraße und der Autobahn zugestimmt. Außerdem wird ein Umlegungsverfahren eingeleitet.

Sulz. Das Ziel ist, einen Großbetrieb mit regionaler Bedeutung anzusiedeln. Das wird mittlerweile seit 24 Jahren verfolgt. Ursprünglich war Vöhringen mit im Boot. Nach einem negativen Bürgerentscheid zog sich die Gemeinde im Jahr 2000 zurück. Sulz habe daraufhin beschlossen, einen eigenen Vorschlag einzubringen, der dann auch vom Regionalverband Schwarzwald-Baar-Heuberg aufgegriffen worden sei, blickte Bürgermeister Gerd Hieber zurück. Mitbeteiligt sind neben Sulz die Wirtschaftsförderung und der Regionalverband als gleichberechtigte Partner.

Im Regionalplan wurde für das Projekt eine Gesamtfläche von rund 140 Hektar ausgewiesen. Darin enthalten sind auch Ausgleichsflächen. Das Gebiet ist jetzt für den Bebauungsplan verkleinert worden. Rund 50 Hektar sind für gewerbliche Flächen vorgesehen. Hier wäre der Bau einer 500 mal 500 Meter großen Halle und somit die Ansiedlung eines Großbetriebs möglich. Das Konzept enthält außerdem 10,5 Hektar Ausgleichsflächen, 1,8 Hektar für Erschließungsstraßen sowie 20,5 Hektar Freiflächen.

In den vergangenen Jahren hat man vom regionalen Gewerbegebiet wenig gehört. Hieber versicherte jedoch: Es sei "sachlich" gearbeitet worden. Mit den Grundstückseigentümern hat die Landsiedlung Baden-Württemberg Gespräche geführt. Die nötigen Flächen sind gesichert worden, davon 41 Hektar per Optionsverträge, wie Jürgen Guse mitteilte.

Der frühere langjährige Bräunlinger Bürgermeister war Interimsgeschäftsführer der Wirtschaftsförderung und ist jetzt als Projektleiter tätig. Fünf weitere Hektar habe ein Landwirt angeboten, wenn seine Grundstücke gekauft würden. Sie sollen über einen "Zwischenerwerb" durch die KE Stadtentwicklung gesichert werden. Mündlich liegen Guse zufolge noch weitere Grundstückszusagen gegen Tauschgelände vor. Dafür stünden 14 Hektar zur Verfügung.

Eine Umlegung wird deshalb erforderlich, weil sich nicht alle verfügbaren Grundstücke im rund 80 Hektar großen Planbereich befinden. Der Umlegungsausschuss mit Eberhard Stiehle, Helmut Pfister, Jürgen Huber, Heinrich von Stromberg, Heidi Kuhring und André Amon wurde per Gemeinderatsbeschluss beauftragt, das Verfahren einzuleiten.

Die Skepsis war bislang groß, ob ein großer Betrieb nach Sulz kommt. Projektleiter Guse berichtete, dass es Anfragen gab. Das Interesse schwand jedoch, weil bislang weder die Flächen zur Verfügung standen noch ein Bebauungsplan vorlag. Guse ist optimistisch, dass das regionale Gewerbegebiet gut vermarktet werden kann und neue Arbeitsplätze in Sulz geschaffen werden.

Der Aufstellung des Bebauungsplans und der Einleitung des Umlegungsverfahrens hat der Gemeinderat bei drei Gegenstimmen der GAL zugestimmt.