Auch die Stadt Sulz bietet einige Ausbildungsberufe an. Dabei geht es nicht nur um Verwaltungsfachleute. Auf der Messe präsentiert sie natürlich auch ein bisschen sich selbst. Foto: Schnekenburger

Auf der Messe "KAZ" im Backsteinbau präsentieren sich Unternehmen aus fast allen Branchen

Sulz - Die Ausbildungsmesse KAZ im Backsteinbau hat sich etabliert – und die Betriebe, die sonst bei derartigen Veranstaltungen eher nicht vertreten sind, treten zwischenzeitlich als Profis auf. Das Ergebnis ist mehr als respektabel.

Gestern lockte die Ausbildungsmesse wieder zahlreiche Jugendliche in den Backsteinbau. Sicher, mancher machte sich eher auf sanften Druck aus dem Elternhaus kundig, was der Ausbildungsmarkt so alles für ihn bereit hält. Und gut vorbereitet zeigten sich auf jeden Fall die Schulklassen, die am Morgen oder am Nachmittag die Messe besuchten. Sie hatten Fragen erarbeitet, mit denen sie potenziellen Ausbildungsbetrieben auf den Zahn fühlten.

Barbara Nübel von der Kreissparkasse ist über Mittag froh, ein bisschen durchatmen zu können. Auch ihre Azubis, die ein eigenes Quiz erarbeitet und Mottokleidung designt haben, hatten am Vormittag jede Menge Arbeit. Bis zu 30 Interessenten gleichzeitig seien am Stand gewesen. Keine Frage: Büroberufe sind die Renner. Die Vertreter der Industrie- und Handwerksbetriebe waren eher gefordert, aktiv auf Bewerber zuzugehen. Dabei gibt das Spektrum an Ausbildungsberufen, das in Sulz gezeigt wurde, viel her. Auch die Polizei machte auf ihre Ausbildung aufmerksam, Handwerksbetriebe wie der Stuckateurbetrieb Kitzlinger stellten auch "exotische" Berufe wie etwa den Restaurator vor, da gibt es das Angebot, eine Ausbildung zum Floristen zu absolvieren, nicht zu unterschätzen sind – Stichwort: demografischer Wandel – die Pflegeberufe. Und schließlich: Mechaniker für Landmaschinen werden genau so gesucht wie Mechatroniker. Jawohl, sie werden gesucht!

Tatsächlich ist für viele Betriebe die KAZ nicht nur eine Präsentationsplattform, bei der man sich Schülern schon einmal bekannt macht, damit sie sich später bei der Bewerbung an das Unternehmen erinnern, das genau diesen Beruf anbietet und auf der Messe so gut darüber informiert hatte. Manche wollten die Chance nutzen, um noch für den Ausbildungsjahrgang 2013 freie Plätze zu besetzen.

Was man so lernt, welche Karrierechancen es gibt, wie die Produkte aussehen, auch was man verdient, eine häufig gestellte Frage, gab es zu erfahren. Stadt Sulz und das Fotostudio Blitzlicht hatten als Aktion angeboten, direkt vor Ort Bewerbungsfotos zum Sonderpreis machen zu lassen.

Und tatsächlich waren manche Schüler bereits mit fertigen Bewerbungsmappen zur Messe gekommen. Dort trafen sie auf Ausbildungsleiter, Firmenchefs, vor allem aber junge Menschen, die in der Ausbildung stehen, und die quasi "auf Du und Du" Informationen aus erster Hand geben konnten.

Für nächstes Jahr hat Gislinde Sachsenmaier, Vorsitzende des HGV, der die Messe zusammen mit der Stadt veranstaltet, schon einen Verbesserungsvorschlag: Die Eltern noch mehr einbinden. Das bedeutet jedenfalls schon mal eines: Auch 2014 wird es wieder eine KAZ geben. Sie hat sich etabliert.