An den Tischen des Chemieraums wird experimentiert. Fotos: Steinmetz Foto: Schwarzwälder Bote

Albeck-Gymnasium: Katharina Lucke: "Wir bilden auf sehr hohem Niveau aus"

Auf großes Interesse ist gestern Abend die Informationsveranstaltung des Albeck-Gymnasiums für die künftigen Fünftklässler und ihre Eltern gestoßen. Schulleiterin Katharina Lucke erläuterte, was die Kinder erwartet.

Sulz. "Wir bilden auf sehr hohem Niveau und in mehreren Sprachen aus", sagte sie. Zwei Fremdsprachen am Gymnasium seien Pflicht. Doch es wird nicht nur Fachwissen vermittelt oder werden Vokabeln gebüffelt. Das Gymnasium will die Schüler auch in ihrer Persönlichkeitsentwicklung fördern, damit sie eine Berufsausbildung oder ein Studium beginnen können. Katharina Lucke berichtete über die Zukunftswerkstatt in der Aula in der vergangenen Woche. Dabei sei darüber diskutiert worden, wie die Schule 2025 gestaltet sein könne. Team-, Konflikt und Demokratiefähigkeiten seien nach dem neuen Bildungsplan ebenfalls ein Lernziel. Diese Kompetenzen würden am Albeck-Gymnasium in alle Fächer mit eingebunden. Was die angehenden Gymnasiasten aber auch lernen werden, sei das selbstständige Denken und Lösen abstrakter Probleme. Zu den Voraussetzungen zum Besuch des Gymnasiums zählen unter anderem, so die Schulleiterin, die Freude am Lernen, sich auf neuen Stoff und neue Inhalte einzulassen.

Aber die Kinder sollten auch eine "Frustrationstoleranz" mitbringen, wenn die Note nicht so gut ist wie in der Grundschulzeit. Sie wies auf Förderungen, wie beispielsweise Hausaufgabenbetreuung an vier Tagen in der Woche, hin. Projektarbeit, Exkursionen, Berufsorientierung – hier ist das Sulzer Gymnasium sogar zertifiziert – zahlreiche Arbeitsgemeinschaften sind weitere Angebote. "Wir versuchen Innovationen an die Schule zu bringen", betonte Katharina Lucke. Es werde ein neues Netzwerk installiert und die Aula saniert.

Die Schüler kommen aus 30 bis 40 verschiedenen Ortschaften nach Sulz. Dass an dem G 9-Gymnasium bis zur Klasse acht auf Nachmittagsunterricht verzichtet werden kann, stellte Katharina Lucke als einen großen Vorteil dar. So könnten die Kinder und Jugendlichen sich nachmittags noch einer Freizeitbeschäftigung, beispielsweise in einem Verein, widmen.

Bei der Anmeldung möchte die Schulleitung die Grundschulempfehlung sehen. Es würden auch Kinder angemeldet, die eigentlich im Gymnasium fehl am Platz seien und dann frustriert würden. Einige wechselten in die Realschule über, bevor sie sich "durchs Gymnasium schleppen". Die Durchschnittsnote in den Hauptfächern an der Grundschule sollten für den Wechsel ans Gymnasium bei mindestens 2,5 liegen.

Die Anmeldetermine sind am 21. und 22. März. Es spiele keine Rolle, an welchem der beiden Tage die Anmeldung erfolge. Katharina Lucke glaubt nach den Erfahrungen der vergangenen Jahre nicht, dass Schüler vom Regierungspräsidium abgewiesen werden.

Nach der Einführung konnten Kinder und Eltern die Räume besichtigen und sich in der Aula vom Förderverein bewirten lassen. In den Fachräumen war etwas vorbereitet. Im Chemieraum zeigten Schüler etwa diverse Experimente. Die Besucher erhielten Einblicke in den Deutsch- und Englischunterricht. Eine Schülerband spielte Rockmusik.