Betrifft: "Noch sind alle Optionen offen" vom 23. Februar In

Betrifft: "Noch sind alle Optionen offen" vom 23. Februar In der Stadtratssitzung wurde das Schreiben von Landwirten, dass die Mehrheit der Bewirtschafter die Bearbeitung der Felder auf der Mühlbachebene nicht aufgeben wolle, so kommentiert, dass es nicht darauf ankomme, was die Bewirtschafter, sondern was die Eigentümer (Verpächter) der Felder wollen. Damit wird ein weiterer Schmerzpunkt getroffen, dem unsere landwirtschaftlichen Betriebe heute ausgesetzt sind. Sie sind mit den begrenzten landwirtschaftlichen Erträgen nicht mehr in der Lage, die für eine wirtschaftliche Betriebsführung notwendigen Flächen zu kaufen. Immer mehr sammelt sich das Ackerland bei Erbengemeinschaften an, die Pachtquote im Land liegt jetzt schon über 60 Prozent. Wenn wir die vielen Schwierigkeiten wahrnehmen wollen, denen landwirtschaftliche Betriebe heute ausgesetzt sind, nämlich von Politik und Handelsketten niedrig gehaltene Marktpreise, dadurch verursachte Abhängigkeit von EU-Subventionen, dadurch verursachtem großem Bürokratieaufwand, dann müssen wir dankbar dafür sein, dass es unter solchen Bedingungen überhaupt noch Menschen gibt, die gewillt sind, die Äcker für uns zu bebauen. Deren Verantwortung nicht bei der persönlichen oder der Stadtkasse endet. Vielleicht werden schon bald Zeiten kommen, in denen von vielen wieder begriffen wird, dass unser Geld dann nichts mehr wert ist, wenn wir die Ressourcenbasis unserer Wirtschaft zerstören. Martin Lohrmann Sulz