Prinz Johann Georg von Hohenzollern (rechts am Tisch dritter von rechts) hat zur Treibjagd Gäste nach Glatt eingeladen. Foto: privat Foto: Schwarzwälder-Bote

Stelldichein des Hochadels in Glatt / Elf Wildsauen erlegt

Sulz-Glatt. Wochenlang nur schönes Wetter, doch als man zur Treibjagd im hohenzollernschen Tann blies, kam der Regen. Die Bilanz konnte sich, auch dank der Treiber, trotzdem sehen lassen: Elf Sauen, zwölf Rehe und fünf Füchse wurden zur Strecke gebracht.

Anlässlich der Jagd hatte Prinz Johann Georg von Hohenzollern seine adeligen und bürgerlichen Freunde ins Hotel Züfle nach Glatt eingeladen. Gekommen waren unter anderem Graf Alfred von Zedtwitz nebst Tochter Christine und Schwiegersohn Filip von Linder aus Finnland, Graf Hans Veit zu Toerring-Jettenbach, Graf Ludwig zu Dohna-Schlobitten, Graf Constantin von Berckheim, Graf Hermann von Pückler, Freiherr Matern Marschall von Bieberstein sowie Fürst Karl Friedrich von Hohenzollern-Sigmaringen, der Neffe des Prinzen, der Sohn des Prinzen Carl Christian und die Tochter Desirée nebst Ehemann Eckbert von Bohlen und Halbach.

Man speiste, nach fröhlicher Eröffnungsrede des Prinzen, im Kerzenschein und trank zur Beschwörung des Jagdglücks noch so manches "Zielwässerle". Ein "zufällig" anwesender großer Hohenzollern-Fan ließ sich vom Fürsten das neue Jubiläumsbuch "950 Jahre Haus Hohenzollern" signieren.

Am Abend nach der Jagd traf man sich noch mal am "Züfle"-Stammtisch im kleinen Kreis, der Prinz und sein Sohn Carl Christian, sein Freund Hans Schmidt und Freundin Angela Müllner und ein Jäger, der 40 Jahre im Dienst der früheren Fürsten von Sigmaringen stand. Die anwesenden Nicht-Jäger staunten nur so über die waidmännischen Begriffe wie das "Blatten" mittels eines Buchenblatts, eines Baums, der aber im Schatten stehen musste, oder auch das "Ansprechen" des zu erlegenden Tieres und anderes Jägerlatein. Lustige und listige Anekdoten von früheren Jagden ließen den Abend schnell vergehen. Der Prinz war bestens gelaunt und zog ein überaus positives Resümee.