Pfarrer Wolfgang Müller und Pfarrerin Stefanie Fritz sagen, wohin die Reise geht.Foto: Schwind Foto: Schwarzwälder Bote

Religion: Pfarrerin Fritz und Pfarrer Müller teilen sich Zuständigkeiten / Online-Gottesdienste in Planung­

Der Kirchenbezirk Sulz passt sich auf dem Weg zum Pfarrplan 2024 erneut an. Die Gemeindemitglieder auf der Schillerhöhe werden jetzt seelsorgerisch Hopfau zugeteilt.

Sulz-Hopfau. Die württembergische Landeskirche leidet unter der ungünstigen Altersstruktur der Pfarrerschaft. In den kommenden Jahren wird es mehr Zur-Ruhe-Setzungen geben als Neuaufnahmen in den Pfarrdienst. Zudem ließen sich Pfarrstellen auf dem Land im Vergleich zur Stadt nur schwer besetzen, wie Pfarrer Thomas Müller kundtat.

Monatlichen Predigtauftrag erhalten

Die Evangelische Landeskirche in Württemberg will den Herausforderungen des demografischen Wandels in einem groß angelegten Beteiligungsprozess begegnen. Dazu hat sie den Pfarrplan 2024 auf den Beratungs- und Entscheidungsweg gebracht, um neue tragfähige Strukturen für die Zukunft zu erarbeiten.

Den Mangel gleichmäßig zu verteilen und die Personalstrukturplanung für den Pfarrdienst an die zu erwartende Entwicklung (Gemeindeglieder, Personen und Dienstumfänge im Pfarrdienst) anzupassen, soll die Lösung sein.

In einem Pressegespräch im evangelischen Gemeindezentrum in Sulz präsentierten Pfarrerin Stefanie Fritz und Pfarrer Wolfgang Müller ein weiteres Mosaiksteinchen in der Umsetzung des Pfarrplans. Das bedeutet, dass die Gemeindemitglieder der Schillerhöhe aller Straßen sowie der Freudenstädter Straße ab der Hausnummer 50 vom Pfarramt Hopfau betreut werden. Gemeindemitglieder auf der Schillerhöhe wenden sich bei Taufen, Sterbefällen und anderen Kasualien fortan an Pfarrer Müller.

Zudem hat das Pfarramt Hopfau einen monatlichen Predigtauftrag in der Verbundkirchengemeinde Sulz-Holzhausen erhalten. Durch den Verzicht jeder Pfarrei auf einen Gottesdienst im Monat und durch Doppeldienste der Pfarrer können im Nahbereich Sulz-Horb flächendeckend alle Pfarreien mit Gottesdiensten versorgt werden. Pfarrerin Stefanie Fritz kümmert sich um die Seelsorgearbeiten in Sigmarswangen, was aber nicht heißt, dass sie diese selbst ausführen wird.

Offener Prozess fordert ein Umdenken

Des Weiteren soll es monatlich zwei Gottesdienste in Sigmarswangen geben. Durch diese Konstellation ergeben sich sowohl für Stefanie Fritz als auch für Wolfgang Müller eine angestrebte 100-Prozent-Dienststelle. Durch weniger Pfarrstellen fordert Müller ein Umdenken: "Es muss was verändert werden, um die Kirche zukunftsfähig zu machen. Ich weiß nicht, wo der Weg hingeht, da es ein offener Prozess ist." Hierbei werden Absprachen und eine Vernetzung eine tragende Rollen spielen.

In der Pfarrei Hopfau-Dürrenmettstetten werde derzeit auch recht erfolgreich mit Gottesdiensten im Live-Stream gearbeitet, sagt Wolfgang Müller.