Kommunalpolitik: Jochen Deibler will sich erst einmal orientieren / Periode dauert noch ein Jahr

Sulz. Zweimal ist Jochen Deibler in dieser kommunalpolitischen Wahlperiode nachgerückt: einmal als Nachfolger von Heinrich von Stromberg im Holzhauser Ortschaftsrat und dann zum zweiten Mal für Lutz Strobel im Sulzer Gemeinderat. Am 23. April verpflichtete ihn Bürgermeister Gerd Hieber als Stadtrat.

Die erste Gemeinderatssitzung hat er jetzt hinter sich. Da ging es recht unspektakulär um Straßenlaternen. "Es war ein sanfter Einstieg", sagt er. Der 37-jährige Holzhauser hatte auf der Liste der CDU-Fraktion kandidiert. Parteimitglied ist er jedoch nicht.

Deibler stammt aus dem hohenzollerischen Rangendingen. Bei der Firma Dreher in Renfrizhausen machte er eine Ausbildung zum Produktdesigner. In dem Unternehmen ist er auch heute noch beschäftigt. 2004 zog er nach Holzhausen. Die Ortschaft gefiel ihm. "Ich mag einen kleinen idyllischen Ort, in dem es ruhiger ist", sagt er. In Holzhausen fühlt er sich gut aufgenommen. Für den Stadtteil betreut er die Homepage.

Bei den Kommunalwahlen 2014 hat er sich erstmals um ein Mandat beworben. Der damalige Ortsvorsteher Lutz Strobel hatte ihn darauf angesprochen, ob er sich eine Kandidatur vorstellen könnte. Kommunalpolitische Erfahrung hatte Deibler da noch nicht. Als Betriebsrat bei Dreher wusste er immerhin, wie es in Sitzungen zugehen kann. Im Gemeinderat könnte es etwas anders sein, räumt er nun ein.

Für den direkten Einzug ins Gremium hat es nicht gereicht. Dass er später mal nachrücken würde, damit hatte er bis zu Strobels Ankündigung, aus seinen kommunalpolitischen Ämtern auszuscheiden, nicht gerechnet. Deibler wird an Strobels Stelle nun auch im Ausschuss für Technik und Umwelt sowie im Verwaltungsausschuss am Beratungstisch sitzen. Ihm geht es jetzt vor allem darum, sich im Gemeinderat zu orientieren und sich in die ehrenamtliche Arbeit einfinden. "Ich lasse die Themen auf mich zukommen", erklärt er.

In Holzhausen wird gerade der Dorfplatz beim Rathaus fertiggestellt. Der Dorfgemeinschaftsraum ist ein weiteres größeres Projekt. "Ich gehe davon aus, dass er gebaut wird. Die Vereine sind mit im Boot: Das kriegen wir hin", zeigt er sich als positiv denkender Mensch zuversichtlich.

In einem Jahr sind wieder Kommunalwahlen. "Ich schließe es nicht aus, wieder für den Gemeinderat zu kandidieren", sagt Deibler. Die Zeit bis dahin sieht er als Testphase.

In seiner Freizeit liest er gern, derzeit ein Buch über "Persönlichkeitsrechte für Tiere. "Ich bin ein Tierfreund", verrät er. Jochen Deibler ist in Holzhausen passives Mitglied des Männergesangvereins. Die Homepage des Stadtteils will er weiterhin betreuen. Sie soll demnächst modernisiert werden.