Pläne des Vorstands sehen vor, das Untergeschoss des Vereinsheims auszubauen. Foto: Huß

Aktuelle Situation in Dürrenmettstetten nicht zeitgemäß. Finanzielles bereitet Sorgen. Mitglieder sehen Chancen.

Sulz-Dürrenmettstetten - Die Stimmung bei der Spielvereinigungs-Hauptversammlung schlug gewaltig um, nachdem der Vorstand anhand einer Präsentation den geplanten Ausbau des Sportheim-Untergeschosses vorgestellt hatte. Die Notwendigkeit des Kellerausbaus wurde von einigen Anwesenden in Frage gestellt.

Mit Bekanntgabe der Baukostenschätzung befürchtete gar manches Mitglied den finanziellen Ruin des Vereins. Zwei Umkleidekabinen, ein Schiedsrichter- und Sanitätsraum, sowie eine sanitäre Einrichtung und eine Dusche mit acht Einheiten sollen im Untergeschoss entstehen. Hierbei sind von Architekt und Vereinsmitglied Helmut Ade rund 57 000 Euro veranschlagt worden. Die Spielvereinigung rechnet mit Eigenleistungen in Höhe von rund 22.000 Euro. Der Vorsitzende Holger Kraus gab einen sachlichen Einblick in das Projekt, das mit Mitteln des Württembergischen Landessportbunds (WLSB) bezuschusst werden könne. "Wir sind ein gemeinnütziger Verein und die Jugendarbeit ist uns wichtig", begründete Kraus die Maßnahmen. Dass sich die Jugendlichen unten in der Garage, wo auch der Rasentraktor steht, umziehen müssen, sei nicht zeitgemäß, machte Manfred Wössner deutlich. Das Sportheim der Spielvereinigung Dürrenmettstetten steht seit über 30 Jahren auf dem Gelände neben dem Sportplatz. Eine ausgediente Baubaracke wurde 1984 aufgekauft, zum Vereinslokal umgebaut und im September 1987 eingeweiht.

"Ich habe die schlimme finanzielle Bauzeit des Sportheims noch deutlich vor Augen, wir mussten ungemein sparen und konnten nicht mal Bälle kaufen", mahnte Robert Trautwein an, der in dieser Zeit Vereinsvorsitzender war. "Wir brauchen das Geld für die Jugend und können das Vereinsvermögen nicht auf die Kippe stellen." Oliver Huß meinte, dass es wohl "ein ordentlicher Batzen Geld sei", allerdings habe er selbst Kinder, und sehe, wie es in anderen Vereinen zugehe. "Die Möglichkeit wäre dann da, Sportveranstaltungen anständig abzuhalten", betonte er. Rainer Huß gab zu bedenken, dass sich die Kinder immer zwischen den Arbeitsgeräten umziehen müssen. Mit dem Ausbau würde auch das Niveau des Sportheims steigen.

Vor zehn Jahren, als das Sportheim in Oberiflingen ab brannte, sei die Investition von 550 000 Euro in ein neues Sportheim auch mit einem Risiko verbunden gewesen, das man aber eingegangen sei, machte der anwesende Vorsitzende des SVO Oberiflingen, Andreas Weigand, deutlich. Markus Lehmann zeigte Verständnis für die Sorgen von Trautwein, stellte aber die Frage: "Soll der Verein stehen bleiben oder wollen wir weiter gehen?"

Da keine Überstimmung getroffen werden konnte, entschloss sich der Vorstand in einer gesonderten Ausschusssitzung weiter zu beraten.