Kindergarten: Ausfall im April und Mai großteils durch Soforthilfe gedeckt

Sulz. Die Stadt erlässt für die Monate April und Mai die Kindergartenbeiträge. Das hat der Gemeinderat am Monat beschlossen.

Wegen der Corona-Pandemie mussten alle Kindergärten im Stadtgebiet vom 17. März an geschlossen werden. Der Regelbetrieb in Sulz startet am heutigen Mittwoch.

Eingerichtet wurde eine Notbetreuung. Anfangs ist dieses Angebot nur von 14 Kindern beansprucht worden. Mit der Erweiterung vom 27. April an nahm die Zahl der betreuten Kinder zu. Zuletzt seien es 111 Kinder gewesen, teilte Susanne Vögele, bei der Stadt zuständig für Kindergärten, mit.

Jetzt können die Einrichtungen wieder komplett belegt werden. Eltern sei es aber freigestellt, ob sie ihre Kinder in die Kindergärten schicken oder daheim behalten wollten. Einige warteten noch ab, wie sich die Corona-Pandemie entwickle.

Durch den Verzicht auf die Elternbeiträge entsteht ein Fehlbetrag von 95 500 Euro. Davon können nach Auskunft von Susanne Vögele rund 72 000 Euro abgedeckt werden.

Die Stadt erhielt als Corona-Soforthilfe vom Land Baden-Württemberg 134 200 Euro. Die Mittel sind nicht ausschließlich für Kindergärten bestimmt. Der Stadt fehlen weitere Einnahmen, etwa durch die Schließung von Museen, Freibad oder der Bücherei. Dafür kann der Pauschalbetrag ebenfalls verwendet werden.

Eltern, deren Kinder die Notbetreuung besuchen konnten, müssen Beiträge zahlen. Sie wurden allerdings gestaffelt: Liegen die Betreuungszeiten bei 50 und mehr Prozent, so wird der bisherige monatliche Elternbeitrag eingezogen, bei unter 50 Prozent wird der halbe Beitrag abgebucht. Diese Beitragssätze berechnet die Stadt unabhängig vom Zeitpunkt der Betreuung. "Es waren schwierige Wochen", blickte Susanne Vögele auf die Corona-Zeit zurück. Viele Familien seien froh, dass der Regelbetrieb wieder losgehe, sagte FWV-Stadträtin Cornelia Bitzer-Hildebrandt. Aus ärztlicher Sicht habe sie keine Bedenken, zur Normalität zurückzukehren. Sulz sei coronafrei.