Die Showtanzgruppe aus Mühlheim/Renfrizhausen zeigt bei ihrem Auftritt olympiareife Artistik. Fotos: Steinmetz Foto: Schwarzwälder Bote

Zunftball: Narren präsentieren live die Wettbewerbe im Kampf um die Medaillen / Fackellauf der Hexen im Film

Live aus der Olympiastadt Sulz: Die Narrenzunft präsentierte die Goldmedaillengewinner. Das zahlreich erschienene Publikum hatte am Samstag beim Zunftball in der Stadthalle viel zu bejubeln.

Sulz. Und das gleich am ersten Tag der närrischen Olympiade. Aus dem Sportstudio berichteten aktuell Waldemar Hartmann (Frank "Buffy" Ruthardt) und Katrin Müller-Hohenstein (Anne Rebholz). Doch zuerst gab es einen Rückblick, denn die Sulzer Hexen waren wochenlang unterwegs, um aus Griechenland das olympische Feuer zu holen und durch alle Narrenhochburgen zu tragen. Den Fackellauf, gedreht von Andy Flohr, sahen die Zuschauer auf Leinwand. Die Hexen gaben ihr Bestes, manche musste, völlig erschöpft, auf der Trage befördert worden. An den Ortsschildern war der Übergabepunkt. Unterwegs spielten sich regelrechte Dramen ab, aber die Hexen hielten durch. Am Ende wurde live in die Stadthalle geschaltet: geschafft – das olympische Feuer war im Olympiadorf angekommen, und somit konnten die Sulzer Hexen das Feuer unterm Kessel entzünden. Nach dem Hexentanz starteten auch schon die olympischen Spiele mit den ersten Medaillenentscheidungen.

Es ging los mit einer neuen Disziplin bei der Olympiade – dem Taktspiel. Wer beherrscht das besser als die Musiker der Stadtkapelle? Gewichtheber, Turner, Schiedsrichter, Boxer und Fußballer absolvierten in einer Reihe im Gleichklang ihre Übungen. Am Ende ging ein Goldregen über sie nieder.

Ins Finale geschafft hatten es auch die deutschen Synchronschwimmer. Der Wettbewerb wurde im Schwimmbecken des Susolei ausgetragen. Die Herren in Badehose wussten mit turnerischen Übungen, Schwimmente und einem bissigen Haifisch zu überzeugen. Sie waren das Überraschungsteam.

Für Deutschland an den Start gingen die Mädchen der Showtanzgruppe aus dem Mühlbachtal. Für die Moderatoren ebenfalls überraschend kamen sie ins Finale, und hier zeigten sie eine grandiose Leistung in ihrem futuristischen Outfit. Allein dafür hätten sie eine Medaille verdient gehabt. Sie präsentierten eine rasante Kür, unterbrochen von vielen artistischen Hebefiguren. Bis unter die Decke bauten die Tänzerinnen ihre Pyramiden. Da konnte es schon beim Zuschauen schwindelig werden. Die Gruppe aus Mühlheim und Renfrizhausen beendete ihren Auftritt fehler- und unfallfrei. "Was für eine Power, und was für eine Freude fürs Auge. Das konnte ja nur Gold werden", kommentierte Moderator Waldemar Hartmann diesen Auftritt.. Der stürmische Applaus erforderte eine Zugabe.

Power brachten auch die X-Boxer auf die Bühne. Im Triumph zogen die Kämpfer in die Halle ein und stiegen in den Ring. Sie demonstrierten, choreografisch ausgefeilt, diverse Box- und Hebeübungen. Im Federgewicht hatte sich ein deutscher Teilnehmer für den Endkampf gegen einen Amerikaner qualifiziert. Beide teilten kräftig aus, am Ende gelang dem deutschen Boxer der Lucky Punch.

Katrin Müller-Hohenstein schaltete ganz schnell um zur Bobbahn, die Spezialisten aus der Partnerstadt Altenberg in Sulz gebaut hatten. Von dort wurde der Goldlauf der deutschen Bobfahrerinnen übertragen, mitsamt den vorausgehenden Vorbereitungen und den Motivationsübungen, die ja auch, so chaotisch sie waren, letzten Endes zum Erfolg führten.

Auf ein Interview mit Bürgermeister Hieber verzichtete Waldemar Hartmann aus Zeitgründen. Er und seine Co-Moderatorin verteilten am Schluss die Goldmedaillen.

Zwischendurch brachten die 18-Stunden-Musiker die Besucher in Schwung. In rot-schwarzen Trainingsanzügen (mit der 18 als Rückennummer) und gold-gelbe Perücken ließen sie es in der Halle krachen.

Nach dem Programm marschierten die Pink Pämpärs ein, die ebenfalls nochmals mächtig Stimmung machten. Bei der Tanzkapelle musste die Narrenzunft kurzfristig umdisponieren. Wegen eines Todesfalls sagte die ursprünglich gebuchte Kapelle ab. Kurzfristig sprang eine Band aus der Steiermark ein.