Erstmals beim Umzug zu sehen: Der Schafbock der Bergfelder Narrenfreunde Foto: Steinmetz Foto: Schwarzwälder Bote

Narrenfreunde: Schafbock passt zum Jäkle und hat auch einen heimatgeschichtlichen Bezug

Sulz-Bergfelden. Beim Jubiläumsumzug war der Schafbock erstmals mit dabei: Die Narrenfreunde Bergfelden haben eine neue Einzelfigur kreiert und sich damit zum 20-jährigen Bestehen gleich selbst ein Geburtstagsgeschenk gemacht. An der langen Leine gehalten wird die Figur von zwei Jäkle, die allerdings viel Mühe haben, den störrischen und widerspenstigen Schafbock zu bändigen.

Maske in Schonach geschnitzt

Das Dreiergespann sei während des Umzugs gut angekommen, sagt Jäkle-Vertreter Giuliano Varutti. Der Schafbock läuft am Schluss bei den Narrenfreunden mit und ist dann nochmal ein richtiges Highlight der Bergfelder.

Eine Dreiergruppe hat es früher bei den Narrenfreunden bereits gegeben: Zwei Jäkle führten einen Jäkle. Das habe durchaus auch funktioniert. Dann habe man sich überlegt, was zum Jäkle, der der Sage nach ein Viehhirte war, passen könnte. Ein Schafbock war naheliegend, zumal es in Bergfelden schon früher Schafhaltung gab und heute noch betrieben wird. So haben die Narrenfreunde zu der neuen Figur noch einen heimatgeschichtlichen Bezug.

Entworfen habe den Schafbock Oliver Maier, teilt Varutti mit. Danach sei der Entwurf zum Maskenschnitzer nach Schonach gebracht worden. Von diesem stammen auch die Jäkle-Masken. Ute Maier nähte das Kleidle dazu, und Schäfer Klaus Schaible spendete das Fell für die Füße.

Der Schafbock mit den zwei Jäkle sollte eine Überraschung für den Jubiläumsumzug am Sonntag sein. Deshalb war er auch beim Nachumzug am vergangenen Freitag nicht dabei. Beim Sulzer Narrentag am kommenden Sonntag in Sigmarswangen wird man ihn sicher wieder sehen.

Die Narrenfreunde, die ihren bislang größten Umzug mit mehr als 2000 Hästrägern veranstaltet haben, können auf ein erfolgreiches Wochenende zurückblicken.

Probleme habe es so gut wie keine gegeben, meint der zweite Vorsitzende Tobias Braun. Ein Anwohner der Dickeberghalle bestätigt, dass er von dem närrischen Treiben nachts nicht viel mitbekommen hat. Er zeigt Verständnis für die Veranstaltung. Einmal müsse man ja auch feiern können.

Für die Narrenfreunde war am gestrigen Montag Aufräumen und Saubermachen angesagt.