Berufswahl: Ausbildungsmesse erreicht Kapazitätsgrenze / Organisation im Ehrenamt schwer zu stemmen
Mit dem bewährten Konzept startet in diesem Jahr am Freitag, 11. Oktober, die Ausbildungsmesse KAZ. Doch auch Neues wird geboten: In einer Fotobox entstehen Erinnerungsfotos, und gleich drei Trucks laden diesmal zum Entdecken ein.
Sulz. Wer sucht, der findet. Bei der Ausbildungs- und Berufsmesse KAZ in Sulz gehen bereits seit neun Jahren Unternehmen und Schüler miteinander auf Tuchfühlung. Man lernt sich kennen, führt Gespräche, bekommt Orientierung. Und die Messe wächst.
"Wir sind übervoll. Mehr geht nicht mehr", sagt Gislinde Sachsenmaier vom Organisationsteam des Handels- und Gewerbevereins (HGV). 54 Aussteller seien es in diesem Jahr – und neben Stammkunden auch einige neue Gesichter zu sehen. "Es wird sehr kuschelig", formuliert es Renate Plocher schmunzelnd. "Die Anfragen kommen inzwischen von allein", sagt sie. Und Sachsenmaier fügt hinzu: "Die KAZ ist mittlerweile eine Marke."
Von kleinen Handwerksbetrieben bis zu großen Industriekonzernen sind auch bei der diesjährigen Auflage alle vertreten. Soziale Einrichtungen und Handelsunternehmen, Baufirmen und Pflegeheime, Bundeswehr, Finanzamt und Polizei stellen sich vor – und werben aktiv um Nachwuchs. "Es geht darum, unsere super Firmen aus der Region zu unterstützen und zu zeigen, dass es sie gibt", sagt Birgit Stiehle vom Orga-Team.
Das Konzept hat sich inzwischen bewährt. Doch in diesem Jahr stehen auch einige Änderungen bevor: Die bei manchen Besuchern beliebten Dosen im KAZ-Look mit Energy-Drinks etwa wird es nicht geben. Die Vorbildfunktion halte sich bei dieser Aktion in Grenzen, erklären die Macherinnen.
Dafür sind gleich drei Trucks auf der Messe präsent. Neben dem Bau-Bus laden ein Frische-Mobil und ein Gastro-Mobil zum Entdecken ein. Und nächstes Jahr komme auch noch ein Metall-Bus dazu, versprechen die Organisatorinnen. Das Preisausschreiben findet erneut statt – zu gewinnen gibt es diesmal Gutscheine. Hat ein Besucher ein gutes Gespräch am Stand geführt, bekommt er einen Aufkleber mit Katzenaugen auf die Karte. Mit sechs Aufklebern geht er dann ins Rennen.
Neu ist in diesem Jahr die Fotobox. "Es ist ein Spaßfaktor für die Schüler und die Möglichkeit, die KAZ in guter Erinnerung zu behalten und vielleicht danach noch auf die Webseite zu gehen", erklärt Plocher.
Die größte Herausforderung bleibt für die Verantwortlichen vom HGV die Organisation. "Wir stellen fest, dass die Organisation mehr als sportlich und extrem zeitaufwendig ist", sagt Sachsenmaier. "Es ist kaum noch im Ehrenamt zu stemmen", macht sie klar. Derzeit besuche das Orga-Team zum Beispiel Elternabende, um Werbung für die KAZ zu machen. Dazu kämen die vielen Anmeldungen, Planungen, Abstimmungen.
"Wir werden auf jeden Fall weitermachen. In Sulz ist es eine Institution, die sich etabliert hat. Das wäre fatal, wenn wir sie streichen würden", betont Sachsenmaier. Denkbar sei aber, Teile der Organisation auszulagern.
Noch sind es einige Wochen bis zur Messe, einen ersten Einblick können Schüler und ihre Eltern aber bereits jetzt dank des Online-Messekatalogs erhalten. Er eigne sich laut Organisatorinnen als Handbuch, um Praktikumsplätze, Ferienjobs und Ausbildungsplätze zu finden – oder sich eben auf den Messebesuch vorzubereiten.
Weitere Informationen: Die Messe KAZ findet am Freitag, 11. Oktober, von 8 bis 17 Uhr in der Stadthalle im Backsteinbau statt. Ein Blick auf www.kaz-sulz.de lohnt sich.