Neckar: Vorschläge zum Hochwasserschutz

Sulz (hs). Bei ihrer jüngsten Zusammenkunft beschäftigte sich die Initiative "Rettet den Neckar", bestehend aus Fischern, Landwirten und weiteren Interessierten aus Oberndorf, Sulz, Fischingen und Horb mit den geplanten Hochwasserschutzmaßnahmen. Die Gruppe hat dazu ein Dreipunktepapier verfasst und dieses an die Stadtverwaltung Sulz weitergeleitet. Die "Neckarretter" hoffen, dass ihre Vorstellungen noch in die Planungen eingearbeitet werden können. Sie legen großen Wert auf eine breite Zustimmung der Bürger zu den Maßnahmen für den Hochwasserschutz.

Mit Blick auf den Naturschutz werden folgende Maßnahmen vorgeschlagen: Grundsätzlich sollte der Erhalt von schattenspendenden Bäumen Vorrang haben. Neben der sich verschlechternden Wasserqualität stelle die Aufheizung der Gewässer für Fische und andere Lebewesen die größte Gefahr dar. Statt Spundwänden und der Beseitigung von Bäume sollten Retentionsflächen ausgewiesen werden. Wo es möglich ist, sollte der Flussverlauf kein breiter Kanal sein, sondern aus Niederwasserrinnen bestehen. Das gilt auch für die Retentionsflächen. Die schnellere Strömung in den Rinnen sorgt für Reinigung und erwärmt sich langsamer.

Der vor Wehren fest gefügte, stinkende Faulschlamm sollte einmal entfernt werden. Die Nährstoffe im Schlamm fördern nur noch das Algenwachstum. In Zukunft sollten zweimal im Jahr die Wehre geöffnet werden, um für den natürlichen Weitertransport der Sedimente zu sorgen.