Die Teilnehmer besichtigen hier einen der Gruppenräume des Kinderhauses.Foto: Steinmetz Foto: Schwarzwälder Bote

Besichtigung: Gemeinderat informiert sich über das Kinderhaus / Einrichtung geht in einem Jahr in Betrieb

Das Richtfest am Kinderhaus in den Neckarwiesen musste ausfallen. Nicht nur wegen Corona: "Wir haben hier nicht den klassischen Zimmermann, der das Dach aufrichtet", sagte Stadtbaumeister Reiner Wössner am Donnerstag bei der Besichtigung des Rohbaus.

Sulz. Die Bauarbeiten sind soweit fortgeschritten, dass sie jetzt den Stand eines Richtfestes erreicht haben. In Betrieb gehen soll die neue Betreuungseinrichtung zum Kindergartenjahr 2021/22.

Zuletzt hatte den Gemeinderat die Frage beschäftigt, ob der es außen genug Fläche für 110 Kinder gibt. Bürgermeister Gerd Hieber bestätigte dies: Die Außenbereich liege sogar über dem vorgeschriebenen Minimum. Gleichwohl räumte er ein, dass die zur Verfügung stehenden Flächen im Freien nicht gerade üppig sind. Er bat die anwesenden Stadträte um Geduld. Es werde für den Außenbereich ein Konzept erarbeitet, an dem die neue Kinderhausleiterin mitwirken solle. Hieber teilte mit, dass die Stelle ausgeschrieben werde. Er ist zuversichtlich, dass für die Leitungsfunktion in den nächsten Wochen jemand gefunden wird.

Das Kinderhaus deckt den ganzen Bereich von Krippenplätzen (insgesamt 20), Gruppen mit verlängerten Öffnungszeiten bis zu einer Ganztagsgruppe ab. "Wir schaffen 14 Vollzeitstellen", sagte Hieber. Mit Reinigungskräften würden mehr als 20 Menschen im Kinderhaus beschäftigt.

Die Parkplätze vor dem Gebäude werden wegfallen. Hier sei eine Überdachung vorgesehen, erklärte Wössner. Dann hieß es, Masken aufzusetzen. Es ging ins Innere. Links neben dem Eingang, Richtung Osten, befindet sie der Mehrzweckraum. Die Fassade erhalte eine Holzverschalung, erklärte Wössner an dem im Multifunktionsraum aufgestellten Bildschirm. Das Besondere werde die vertikale Begrünung der Außenwände sein.

Links und rechts des Flurs im Erdgeschoss sind in Richtung Süden die Gruppenräume und Richtung Norden die Nebenräume angelegt. Die gleiche Anordnung gilt für das Obergeschoss, in dem die Gruppenräume jedoch etwas höher sind. Zu diesen gehören überdachte Spielflächen. "Das wird ein absoluter Mehrwert sein", ist sich Wössner sicher. Die Idee sei mit Erzieherinnen entwickelt worden.

Das ganze Gebäude bekommt eine Fußbodenheizung. Auf Technikräume kann weitgehend verzichtet werden: Die Wärme kommt vom Backsteingebäude. Eine Lüftungsanlage ist ebenfalls nicht geplant. Eine natürliche Lüftung, indem die Fenster geöffnet werden, ist Wössner zufolge ausreichend. Die Beleuchtung erfolgt über LED-Technik.