Die Baustelle auf dem Sulzer Bahnhof ist ausgeleuchtet: Vorwiegend muss nachts gearbeitet werden. Foto: Steinmetz

Planerin und Projektleiter berichten über den Stand der Arbeiten. Abschluss im Sommer 2018.

Sulz - Mit dem Bau der Aufzüge für einen barrierefreien Zugang zu den Bahngleisen ist am Dienstag begonnen worden. Gearbeitet werde nachts, teilte Projektleiter Jürgen Werner von der Firma Reiff mit. Er berichtete auf Einladung des Vereins Haus und Grund am Mittwoch über die Arbeiten am Sulzer Bahnhof.

Es sei damit begonnen worden, 15 Meter lange Spundwände einzulegen. Etwas Probleme habe dabei der Baugrund bereitet. Der Projektleiter hofft aber, dass in der kommenden Woche dann die Treppeneinhausung abgerissen werden kann. Sie wird durch eine Glas-Stahlkonstruktion ersetzt.

Die alten Wartehäuschen am Bahnsteig werden ebenfalls ausgetauscht. Auch hier sei eine Glas-Stahl-Konstruktion vorgesehen, informierte Planerin Viola Schwartzkopff. Die Bahnsteige für die Gleise zwei und drei werden auf einer Länge von jeweils 210 Metern um 76 Zentimetern erhöht. Damit der Zugverkehr nicht beeinträchtig wird, muss überwiegend nachts gearbeitet werden. Dabei soll der Baulärm, wie die Planerin versicherte, möglichst gering gehalten werden. Zum Einsatz kommen unter anderem lärmarme Maschinen. Die Unterführung werde während der Bauarbeiten begehbar bleiben, beantwortete Viola Schwartzkopff eine der Fragen aus der Versammlung.

Im Vorfeld der Sanierung gab es verschiedene andere Überlegungen. Unter anderem wurde auch darüber diskutiert, eine Rampe zu bauen, um die Höhendifferenz auszugleichen. Das hätte ein "Monstrum" zur Folge gehabt und auch nicht funktioniert, erklärte der Sulzer Hauptamtsleiter und Wirtschaftsförderer Hartmut Walter. Die Ertüchtigung des Hausbahnsteigs war außerdem angedacht. Das hätte die teuren Aufzüge erspart. Diese Idee musste verworfen werden, weil, so Walter, Sulz ein Bahnkreuzungspunkt sei.

Für die Unterführung gab es andere, ansprechendere Pläne, die ebenfalls nicht umgesetzt werden konnten. Was aber Walter besonders ärgert: Die Stadt richtete den Bahnhofsvorplatz her und stellte ein Toilettenhäuschen auf: Dafür habe die Bahn nichts bezahlt. Erfreulich sei, dass künftig IC-Züge regelmäßig in Sulz hielten. Walter: "Wir müssen aber dazu stehen, dass die Kunden der Bahn vernünftig zu den Bahnsteigen kommen." Für Barrierefreiheit sorgen die Aufzüge, die die Stadt finanzieren muss.

Nach Auskunft von Jürgen Werner sollen die Bauarbeiten am Bahnhof bis Sommer 2018 abgeschlossen werden.