Foto: Schwarzwälder Bote

Ehrungskür: Der verletzte Skispringer meldet sich per Videobotschaft / Bürgermeister Hieber zeichnet erfolgreiche Sportler aus

Die Gemeindehalle in Dürrenmettstetten stand am Samstag im Mittelpunkt der Sulzer Sportwelt. Die Stadt hatte zur Sportlerehrung eingeladen.

Sulz-Dürrenmettstetten (ah). Im Blickpunkt befand sich die Dürrenmettstetter Familie Siegel, die sich seit 18 Jahren dem Skispringen widmet. Nicht dabei war Weltcup-Teilnehmer David Siegel, der sich nach einem Sturz das Kreuzband gerissen hat. Allerdings gab es von ihm eine Videobotschaft aus der Reha in Bayern. Darin ließ er wissen, dass er sich nicht unterkriegen lassen wolle. Er träume noch immer, beim Ski-Fliegen über die 200 Meter-Marke zu kommen und einmal bei Olympia dabei zu sein. Da war auch Bürgermeister Gerd Hieber der Stolz anzusehen, dass es innerhalb der Stadt einen solchen Ausnahmesportler gibt, der auf internationaler Ebene seinen Weg gesucht und, wie Bruder Jonathan, gefunden hat. Besonders in den Anfangsmonaten des Jahres sind die Dreischanzentournee und weitere Skisprung-Wettbewerbe großes sportliches Thema im Fernsehen.

Die Stadt Sulz kann aber auch in anderen Bereichen punkten. Ebenfalls international erfolgreich sind die Kämpfer des Ju-Jutsuclubs im Mühlbachtal. Weitere Auszeichnungen gab es im Fußball, Leichtathletik, Tennis und Tischtennis.

134 Sportler wurden von der Jury mit Katharina Kießling, Theo Dittmann und Eckart Oberer zur Ehrung ausgewählt. Hieber dankte deren Trainer und Betreuer, die Erfolge erst ermöglichten und das Vereinsleben am Laufen hielten. Als schönes Beispiel nannte er die ausrichtende SpVgg Dürrenmettstetten mit Vorsitzendem Holger Krauss. Hieber freute sich über die Anwesenheit des Sportkreis-Ehrenvorsitzenden Robert Nübel und Sportkreisjugendleiterin Romina Burkhardt, die zusammen mit Kathrin Link und Daniela Maier von der Stadt mithalfen, die Abzeichen in den olympischen Farben zu vergeben.

Am Samstag gab es zehn Mal die Auszeichnung in Gold, neun Mal in Silber und 25 Mal in Bronze, dazu ein Dutzend Urkunden.

Grußworte sprachen Ortsvorsteher Robert Trautwein, Holger Krauss und Sportkreisjugendleiterin Romina Burkhardt, die das Engagement der Stadt Sulz hervorhob, um bei Sportstätten weiter voranzukommen. So kann bald der Kunstrasenplatz in Renfrizhausen in Betrieb genommen werden.

Besonders aufmerksam waren die Gäste als Volker Siegel erzählte, wie er den Sturz seines Sohnes erlebte. Erst Stunden danach habe er die Informationen erhalten, um sich ein Bild darüber zu machen. Jonathan Siegel spielt inzwischen Fußball beim VfR Sulz, Aaron tritt in die Fußtapfen seiner Brüder, während Nesthäkchen Julia das Skispringen langweilig findet und lieber zum Tanzen nach Freudenstadt fährt.

Aufgelockert wurde das Programm durch die Jumping-Fitness-Gruppe aus Dürrenmettstetten unter der Leitung von Ewelina Eisele. Ein weiterer Höhepunkt war die Anerkennung für Ingrid Kläger vom TV Sulz, die seit 41 Jahren Übungsleiterin und davon 32 Jahre Prüferin beim Deutschen Sportabzeichen ist.