Die Bürgerinitiative hat Schilder im Ort aufgestellt. Foto: BI

Tempo 40 wird in der Ortsdurchfahrt Glatt angeordnet. Verkehrsschau in Stadt unterwegs.

Sulz - Die Verkehrsschau-Kommission, bestehend aus Vertretern des Ordnungsamts, der unteren Verkehrsbehörde im Landratsamt und der Polizei, besichtigte in dieser Woche verschiedene neuralgische Punkte an klassifizierten Straßen in Sulz.

 

In Glatt ist die Bürgerinitiative Lärmschutz aktiv geworden. Sie hat an mehreren Stellen in der Ortschaft Plakate aufgestellt, um die Mitglieder der Verkehrsschau auf zunehmenden Lärm vor allem durch Lastwagen und Motorräder sowie Raserei innerorts hinzuweisen. "Genug ist genug" – "Lärm macht krank" stand auf den Plakaten.

Problem entstand mit Ausbau der Glatttalstraße

Das Problem ist mit dem Ausbau der Glatttalstraße entstanden. Seither klagen die Anwohner über zunehmende Lärmbelastung. Ortschaftsrat und Gemeinderat befassten sich bereits mit dem Thema. Weil bislang nichts ging, sind die Anwohner ungeduldig geworden. Am 17. Juli ist die Bürgerinitiative gegründet worden. Ihre erste Aktion war nun, die Schilder aufzustellen.

Eine Forderung war eine Temporeduzierung auf 40 Stundenkilometer. Dies werde angeordnet, teilt auf Anfrage Ordnungsamtsleiterin Sabrina Glöckler mit. Sinnvoll hielt der Ortschaftsrat zudem einen Geschwindigkeitstrichter, damit die Autofahrer rechtzeitig vor dem Ort abbremsen. Die Aufstellung von Tempo-70-Schildern habe die Verkehrsschau jedoch abgelehnt. Das sei damit begründet worden, dass die Ortstafeln aus beiden Richtungen gut wahrgenommen werden könnten.

Über einen stationären Blitzer, ebenfalls eine Forderung der Ortschaft, ist bei der Besichtigung der Ortsdurchfahrt nicht diskutiert worden. Das Tempomessgerät müsse über die Bußgeldstelle und den Kreistag beantragt werden. Bislang, bedauerte Sabrina Glöckler, sei die Stadt mit ihren Wünschen nie in der engeren Auswahl gewesen.

Wegen der Sperrung der Kreisstraße nach Betra seien bei der Verkehrsschau ergänzende Regelungen zur Verbesserung der Verkehrssituation in Fischingen getroffen worden, teilt Sabrina Glöckler weiter mit. So wird in Kürze die L   410 von Fischingen nach Empfingen gesperrt. Umgekehrt wird die Straße jedoch weiterhin befahrbar bleiben. Der Verkehr Richtung Empfingen wird über die L  424 und die Kreisstraße nach Mühlheim geleitet und von dort weiter nach Empfingen.

Gefährliche Situationen in Ortsdurchfahrt Fischingen

Wegen des Ausweichverkehrs sei es in der Ortsdurchfahrt Fischingen zu gefährlichen Situationen gekommen, weil bei der Stützmauer an der Betraer Steige der Schwerverkehr auf den Gehweg ausweichen musste. Zuletzt sei versucht worden, Gefahrensituation mit einer Geschwindigkeitsreduzierung auf 30 Stundenkilometer zu entschärfen. Dies habe zwar eine Besserung herbeigeführt, nicht jedoch den erhofften Erfolg.

Am Ortsausgang Richtung Neckarhausen war ein weiterer Besichtigungspunkt. Ein Hausbesitzer außerhalb des Ortsetters ärgert sich darüber, dass die Autofahrer nach dem Ortsschild Gas gäben und es für ihn an der Ausfahrt zu gefährlichen Situationen komme. An der Stelle gilt allerdings Tempo 50. Weiteren Handlungsbedarf sah die Verkehrsschau nicht: "Es wird so bleiben", teilt die Ordnungsamtsleiterin mit.

In Sulz besichtigte die Kommission unter anderem die Querung des Radwegs an der Landesstraße 409. Um die Absperrung wegen Steinschlags sei es nicht gegangen. Sabrina Glöckler hat auch noch keine Informationen, wann die Baumaßnahme in diesem Bereich abgeschlossen wird.

In Mühlheim prüfte die Verkehrsschau zwischen Ort und Frau Wolle die Auffahrt ins Wohngebiet. In Holzhausen wünschen sich Eltern einen Zebrastreifen bei der Schule. Dort sei eine Verkehrszählung vorgesehen. Vom Ergebnis hängt es ab, ob ein Fußgängerüberweg möglich ist.