Die Brücke über die Glatt in Hopfau soll 2021 ersetzt werden.Foto: Schwind Foto: Schwarzwälder Bote

Projekt: Grunderwerbsprobleme bringen Hopfauer Ortsdurchfahrt ins Stocken / Planung vorgestellt

Der Brückenbau war Thema der Hopfauer Ortschaftsratssitzung am Mittwochabend in der Glatttalhalle. Baureferent Peter Spiegelhalter vom Regierungspräsidium (RP) Freiburg stellte die Planung der Ortsdurchfahrt und der Erneuerung der Brücke über die Glatt vor.

Sulz-Hopfau. Das Regierungspräsidium wollte Brücken- und Straßenbau gleichzeitig angehen. Wegen Grunderwerbsproblemen für den Bau des Gehwegs sei die Ortsdurchfahrt allerdings ins Stocken geraten, informierte Spiegelhalter. Der Brückenbau sei deshalb abgekoppelt worden.

Für Anfang Februar 2021 sei der Bau der Behelfsbrücke geplant, sodass die jetzige Brücke noch bis Mitte Februar 2021 benutzt werden könne.

Die neue Brücke soll dann zum Ende des Jahres 2021 rechtzeitig vor dem Wintereinbruch freigegeben werden, erklärte Volker Hirt als zuständiger Ansprechpartner des RP für den Brückenbau das durchaus sportliche Ziel. Die Kosten sind mit 1,3 Millionen Euro veranschlagt. Darin enthalten sind rund 50 000 Euro für die Behelfsbrücke. Die Kosten der neuen Brücke übernimmt das Land Baden-Württemberg. Beteiligen muss sich aber die Stadt Sulz an Teilen der Straßensanierung in der Ortsdurchfahrt und in Teilbereichen der alternativen Gehwegführung.

Etwas flussabwärts wird eine Behelfsbrücke des Technischen Hilfswerks (THW) mit einer Traglast von zwölf Tonnen und einer Stützweite von 25 Metern errichtet. Dem Wunsch des Ortschaftsrats entsprechend wird das Bauwerk nicht für den überörtlichen Verkehr zugelassen und dient somit auch nicht der Baustellenumfahrung. Benutzt werden soll sie nur von Fußgängern, Radfahrern, der Feuerwehr und bei besonderen Ereignissen. Mit einer Folie im Bereich der Zufahrt zur Behelfsbrücke würden Eidechsen vergrämt, erklärte Hirt.

Ursprünglich nur bis zum Ortsende auf einer Länge von 300 Metern geplant, soll aber jetzt die Ortsdurchfahrt von der Glatttalstraße bis zur Spitzkehre (hier zweigt es zum Brachfeld ab) als erster Bauabschnitt ausgeführt werden. Die weitere Straßensanierung der L  409 soll dann in einem zweiten Schritt bis zur Schillerhöhe fortgesetzt werden.

"Das Regierungspräsidium hat schon die vergangenen 20 Jahre auf den schlechten Zustand der Straße hingewiesen", so Spiegelhalter. Die L  409 zwischen Hopfau und Sulz habe aber lange Zeit mit anderen Straßenbauprojekten im Landkreis konkurriert. Während der Sanierung der Glatttalstraße diente sie als Umleitung und konnte nicht umgebaut werden. Mit weit unter 2000 Fahrzeugen am Tag werde die Nutzung eher geringer angesiedelt.

Kein einfaches Unterfangen für die Planer sei der Bau eines Gehwegs auf der Ostseite, berichtete Spiegelhalter. Verschiedene Flächen auf der Westseite würden als Schrammbord ausgeführt und könnten ebenfalls von Fußgängern genutzt werden.

Ortschaftsrat Josef Fogel sprach die Planung der Umleitungsstrecken an. Ebenfalls wollte er wissen, wie der Zugang zur Behelfsbrücke geregelt wird. Außerdem müsse die Zufahrtsstraße in die Au befahrbar bleiben.