Bürgermeister Stefan Hammer gratuliert Maike Haug. Sie ist zur neuen Verbandsrechnerin gewählt worden. Foto: Vögele Foto: Schwarzwälder-Bote

Großer Kostenfaktor beim Abwasserverband / Haushaltsplan verabschiedet

Von Ingrid Vögele

Vöhringen. Der Abwasserzweckverband Oberes Mühlbachtal hat in seiner jüngsten Sitzung Maike Haug einstimmig zur Verbandsrechnerin bestellt. Sie ist die Nachfolgerin von Raphael Walz, der seit Februar beim Landratsamt als Leiter des Kommunal- und Rechnungsprüfungsamts tätig ist. Maike Haug leitet seit 11. März die Kämmerei der Gemeinde Vöhringen.

Die weitere Tagesordnung sah die Feststellung der Jahresrechnung 2011 vor. Die Ergebnisse wurden von Raphael Walz vorgetragen. Seinem Bericht zufolge ergaben sich keine Planabweichungen, die der Zustimmung der Verbandsversammlung bedurft hätten. Einnahmen und Ausgaben beliefen sich sich auf rund 527 000 Euro. Davon entfallen auf den Verwaltungshaushalt 464 011 und auf den Vermögenshaushalt 63 332 Euro. Der Schuldenstand betrug 680 000 Euro.

Walz betonte, dass der Verband stets liquide gewesen sei. Die Jahresrechnung wurde einstimmig bestätigt.

Ein umfangreiches Zahlenwerk lag dem Haushaltsplan zu Grunde, den die Versammlung beriet. Die in die Jahre gekommene Bergfelder Kläranlage ist mit rund 315 000 Euro der größte Posten. Wartung und Unterhaltung verlangen deutlich höhere Mittel. Größte Unterhaltungsposition sind beheizte Edelstahlabdeckungen für das Belebungs- und Nachklärbecken für rund 60 000 Euro, damit die beschädigten Beckenkronen nicht weiter belastet werden. Der Grobrechen muss für rund 25 000 Euro erneuert, und diverse Pumpen müssen ausgetauscht werden (15 000 Euro). Eine höhere Umlagenbelastung ist unumgänglich.

Ein weiterer größerer Posten sind die Ausgaben für die Klärschlammtrockung. Die Anlage ist das sechste Jahr in Betrieb. Im Moment laufe sie noch ohne größere Reparaturen, von einer Welle abgesehen. Maike Haug möchte die Anlage "noch über mehrere Jahre retten".

Verbandsvorsitzender, Bürgermeister Stefan Hammer, berichtete, dass die Herstellerfirma bisher alle Schäden sehr kulant behoben habe und "die Kinderkrankheiten abgestellt" seien. Die Trocknungsanlage sei ständig in Betrieb und arbeite am Anschlag. Der Sulzer Bürgermeister Gerd Hieber war mit der Feststellung, dass in den Folgejahren keinen nennenswerten Investitionen geplant seien, nicht einverstanden. Er möchte sich in einer weiteren Sitzung mit der Trocknungsanlage beschäftigen. Hieber schlug vor, einen Bericht über die Zukunft der Anlage zu erbitten. Der Zeitpunkt solle nicht verpasst werden, an dem der Unterhalt in Investition übergehe. Hammer gab bekannt, dass es Überlegungen gebe, Empfingen und Rosenfeld mit aufzunehmen, dann müsste investiert und neu berechnet werden.

Kredite im neuen Haushalt werden keine aufgenommen. Der Schuldenstand wird Ende 2013 bei 580 000 Euro liegen. Die Haushaltssatzung und der Haushaltsplan 2013 wurden einstimmig angenommen.