Die Fischinger Halle bildet mit der Schule (im Hintergrund) ein Gebäudeensemble. Größere Sanierunge stehen an. In dem Zug wünschen sich die Bürger für die Halle einen Anbau. Foto: Steinmetz

Mehr als nur Wände streichen möglich. Bürgermeister Hieber räumt Neubau keine Chancen ein.

Sulz-Fischingen - Eine große Mehrheit hat sich in Fischingen beim Bürgerforum im November vergangenen Jahres für die Erweiterung der Turnhalle mit einem multifunktionalen Bühnenanbau ausgesprochen. Bürgermeister Gerd Hieber ermuntert die Fischinger, am Ball zu bleiben.

Außer der Schule soll auch die Halle saniert werden. Man dürfe durchaus Überlegungen "ins Blaue hinein machen", erklärt Hieber im Gespräch mit unserer Zeitung. Im Rahmen einer Sanierung sei das eine oder andere, was angedacht werde, durchaus möglich. Die Bürger müssten formulieren, was sie bräuchten, wie die Halle funktionieren und ausgestaltet sein solle.

Ähnlich war es in Sigmarswangen. Dort hat es allerdings sehr lange gedauert, bis die Halle zu einem Bürgerzentrum umgebaut werden konnte. Die Stadt, so Hieber, musste zwischenzeitlich dem Finanzamt sogar bestätigen, dass das Projekt weiterverfolgt werde, damit der dortige Förderverein seine Gemeinnützigkeit nicht verliere. Unter anderem hat die Finanzkrise 2009 dafür gesorgt, dass das Vorhaben immer wieder geschoben werden musste. Sigmarswangen sei ein Paradebeispiel für Durchhaltevermögen.

In Fischingen stellt sich die Situation besser dar. Hier werde es schneller gehen, meint Hieber. Im Ort wird, zusammen mit Mühlheim, ein Sanierungsgebiet ausgewiesen. Das heißt: Für private und öffentliche Maßnahmen stehen Zuschüsse in Aussicht. Während diese für die Schule über ein eigenes Programm beantragt werden können, sollen für die Halle Sanierungsmittel eingesetzt werden.

Zwar wäre es nicht möglich, die Hallenkapazität zu verdoppeln. Sanierung bedeute aber mehr, als nur Wände zu streichen. Ein Bühnenanbau wäre laut Hieber möglich. Dieser sei notwendig, um die Halle sinnvoll zu nutzen. Das gilt auch für das Umfeld, etwa was Parkplätze und Zufahrt für den Bus betrifft.

Beim Bürgerforum wurde auch vorgeschlagen, gleich eine neue Halle zu bauen. "Dieser Option räume ich keine große Chancen ein, weil wir ein Sanierungsgebiet haben", sagt Hieber. Die Turnhalle sei sanierungsfähig, betont er. Hieber verweist zudem auf die Gesamtanlage mit der Schule. Auch wenn das Gebäudeensemble nicht unter Denkmalschutz stehe, so habe es doch städtebauliche Qualität. Halle und Schule seien eine Bildungseinheit, die für den Schulstandort eine große Bedeutung habe.