Energie: Ladesäulen werden noch im Juli geliefert / Stromversorgung GmbH schüttet 300 000 Euro aus

Sulz. An acht öffentlichen Standorten werden in der Kernstadt Sulz Stromtankstellen eingerichtet. Die Ladesäulen würden noch im Juli geliefert und dann installiert, berichtete Wolfram Röhrig, kaufmännischer Leiter der Stromversorgung Sulz GmbH, am Montag bei der Gemeinderatssitzung.

CDU-Stadtrat Heinrich von Stromberg fragte, ob auch die Stadtteile Stromtankstellen erhalten. Nach Auskunft von Röhrig ist das nicht vorgesehen. In den Ortsteilen könne man privat tanken. Das sei deutlich günstiger. Es mache mehr Sinn, die Ladesäulen an frequentierten Stellen aufzustellen, sagte Bürgermeister Gerd Hieber. Darauf sollte man sich bei einem ersten Schritt konzentrieren.

Außerhalb der Kernstadt werde noch in Glatt eine Stromtankstelle auf dem Parkplatz Auchtert aufgebaut, aber nicht von der Stadt, sondern von der EnBW. "Dort passt sie von der hohen Frequenz her auch gut hin", meinte Hieber mit Blick auf den Tourismus.

Standorte für die Stromtankstellen der Kernstadt sind die Hirschstraße (am Rathaus), Zwinger, Wöhrd, Backsteinbau, Parkplatz gegenüber der Post, Stadionhalle, Schindergraben und Albeck-Gymnasium. Eine weitere Station ist beim Bauhof für ein städtisches Elektroauto vorgesehen.

Die Ladestationen in Sulz brächten, so Röhrig, eine ordentliche Leistung. In knapp einer Stunde sei die Batterie eines Autos vollgeladen. Bezahlen könne man unter anderem über eine Handy-App.

Zuvor hatte Röhrig dem Gemeinderat den Jahresabschluss 2017 der Stromversorgung Sulz vorgelegt. Die verkaufte Strommenge reduzierte sich um drei Prozent gegenüber 2016, jedoch handele es sich um normale Schwankungen.

Drastisch ging jedoch die Eigenstromerzeugung durch das Laufwasserkraftwerk von 1566 auf 899 Megawattstunden zurück. Röhrig sprach von einem "historisch schlechten Jahr", das er auf den niedrigen Wasserstand des Neckars zurückführte. Die Eigenerzeugung über Fotovoltaik stieg leicht von 105 auf 106 Megawattstunden.

Das Investitionen ins Leitungsnetz und in die Umspannung erreichten eine Höhe von 268 000 Euro. Kredite brauchten dafür nicht aufgenommen zu werden.

Der städtische Eigenbetrieb erwirtschaftete 2017 einen Überschuss von 464 000 Euro. Dieser ist höher als geplant. Es gab allerdings eine einmalige Gutschrift, resultierend aus verzögerten Abrechnungen mit einer Gesamtsumme von 152 000 Euro. Vom Gewinn werden 300 000 Euro ausgeschüttet: 225 000 Euro gehen an die Stadt, 75 000 Euro an die EnBW. Knapp 164 000 Euro fließen in die Rücklage. Der Gemeinderat beschloss den Jahresabschluss einstimmig und erteilte der Geschäftsführung die Entlastung.