Atemschutzgeräteträger retten bei der Übung Vermisste aus dem verrauchten Haus. Foto: Huber Foto: Schwarzwälder Bote

Hauptübung: Menschenrettung unter Atemschutz im Fokus

Sulz-Glatt. Pünktlich um 16 Uhr alarmierte die Leitstelle in Rottweil die Feuerwehr-Abteilung Glatt zu ihrer Hauptübung. Parallel erfolgte die Alarmierung der DRK-Bereitschaft Sulz-Nord.

Laut Übungsannahme war im Gebäude Schlossplatz 7 ein Brand ausgebrochen, zwei Personen wurden vermisst und befanden sich wahrscheinlich im Gebäude. Am Übungsobjekt erklärte Christian Günthner den Zuschauern den Ablauf der Übung. Bei einem realen Einsatz würde ein Löschzug der Abteilung Stadt mitalarmiert. Dann würde auch die Drehleiter zur Menschenrettung mit anrücken. Auf der Anfahrt rüstete sich der Angriffstrupp im anrückenden mittleren Löschfahrzeug (MLF) der Abteilung Glatt mit Atemschutz aus. Die DRK-Bereitschaft Sulz-Nord unter der Leitung der stellvertretenden Bereitschaftsführerin Vera Binnig traf mit zwei weiteren Kräften ein. Nach der Ankunft des MLF wies Einsatzleiter Volker Speidel die Gruppenführer in die vorgefundene Lage ein.

Aufgrund der angenommenen starken Rauchentwicklung war ein Einsatz im Gebäude ohne Atemschutz nicht möglich. Dadurch, dass das MLF einen Löschwasservorrat mitführt, war die Wasserversorgung des Angriffstrupps schnell sichergestellt. Der Wassertrupp rüstete sich ebenfalls mit Atemschutz aus und meldete sich bei Gruppenführer Michael Brett. Dieser gab dem Angriffstrupp den Einsatzbefehl zur Menschenrettung über das Treppenhaus und übernahm die Atemschutzüberwachung.

Die nachrückenden Kräfte unter Gruppenführer Wolfgang Umbrecht übernahmen die Absicherung der Einsatzstelle und stellten die langfristige Wasserversorgung über eine Wasserentnahme aus dem öffentlichen Leitungsnetz her. Die noch freien Kräfte begannen mit der Brandbekämpfung und unterstützten beim Aufstellen der dreiteiligen Steckleiter.

Bereits nach sieben Minuten meldete der Angriffstrupp das Auffinden der ersten vermissten Person. Diese wurde über das Treppenhaus gerettet. Da immer jemand vermisst wurde, begann der zweite Atemschutztrupp über das Treppenhaus mit der Suche. Nach zwölf Minuten wurde der Vermisste im zweiten Geschoss aufgefunden.

Da das Treppenhaus in der Zwischenzeit nicht mehr begehbar war, begann die Menschenrettung über die Steckleiter. Die mittels Brustbund gesicherte Person brachte man über die Leiter ins Freie.

Inzwischen war auch das fiktive Feuer gelöscht, und Einsatzleiter Volker Speidel beendete die Übung. Stadtbrandmeister Eugen Heizmann war mit dem Ablauf der Übung voll und ganz zufrieden. "Man hat gesehen, dass ihr regelmäßig übt und mit den euch zur Verfügung gestellten Geräten umgehen könnt. Macht weiter so, dann könnt ihr immer professionelle Hilfe leisten", meinte er.

Die Abteilung Glatt habe bei der Übung bewiesen, dass sie sehr schlagkräftig ist betonte Ortsvorsteher Helmut Pfister. Er lud dann ins Gerätehaus ein.