Märchenerzählerin Michaela Rauch versteht es, ihre vielen Zuhörerinnen mit Erzählungen zu fesseln. Foto: Vögele Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinschaft: Märchenerzählerin Michaela Rauch bei Landfrauen zu Gast

Sulz-Holzhausen. Mit "Adventsmusik" eröffnete Angelika Stierle den Adventsnachmittag der Landfrauen, dem die liebevollen Engeldekorationen auf den Tischen des evangelischen Gemeindehauses den passenden Rahmen gaben. Viele Teilnehmerinnen hieß Doris Haberer vom Sulzer Sprengel willkommen.

Mit Märchenerzählerin Michaela Rauch bekamen die Stunden des Zusammenseins eine ganz besondere Note. Aus persönlichen Erlebnissen heraus wuchsen Erzählungen und Geschichten, die auch Erinnerungen wachriefen. Lebhaft wurden sie kommentiert, und unmerklich fand man sich dann in der Erzählung wieder. Die Zuhörerinnen konnten richtig mitleben, so anschaulich stellte Rauch die Inhalte dar.

Der Schneesturm des Morgens lieferte den passenden Rahmen für das erste Weihnachtsmärchen, in dem unverhofft Wünsche wahr werden: Hier waren es Goldtaler, die ein materiell besseres Leben ermöglichten. Was bedeutet "bald"? Ein Ferienerlebnis bei ihrer Tante Helga, wo man auf ein Kälbchen wartete, das bald komme, zeigte, was "Warten auf etwas" – in der Geschichte auf einen besonderen Gast – bedeuten kann. Ist das Denken nur darauf ausgerichtet, verliert man aber den Blick für die Nöte der Mitmenschen. Besinnliche, zarte Flötenstücke leiteten jeweils über zur nächsten Erzählung. Die letzte der insgesamt vier Erzählungen war über die Kerzen des Adventskranzes als Symbol von Frieden, Glauben und Liebe, die nacheinander alle verloschen, jedoch nicht die vierte. Sie war die Hoffnung auf das Wiederaufflackern der drei anderen.

Bei Kaffee und Kuchen kamen auch die Unterhaltung und die Geselligkeit nicht zu kurz. Mit der musikalischen Klavierbegleitung durch Stierle lebten auch die alten Weihnachtslieder auf, die die Gäste gerne sangen.