Der Ortschaftsrat mit Ortsvorsteher Martin Sackmann (rechts) informiert sich im Rathaus über den Stand der Sanierungsarbeiten. Foto: Huber Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Verzögerungen wegen Engpässen bei den Handwerker / Kostenrahmen bis jetzt eingehalten

Sulz-Bergfelden. Bauleiter Armin Siedler vom Stadtbauamt in Sulz informierte an Silvester den Ortschaftsrat über die Sanierung des Bergfelder Rathauses. Nach dem Umzug der Geschäftsstelle in die ehemaligen Räume der Kreissparkasse konnte im Juni vergangenen Jahres mit den Arbeiten begonnen werden. Bei der Besichtigung nahmen die Ortschaftsräte zuerst das Gebäude von außen in Augenschein. Die Außenarbeiten wurden Anfang Dezember abgeschlossen, sodass das Gerüst rechtzeitig vor den Feiertagen abgebaut werden konnte. Die sanierte Fassade mit den neuen Fenstern und das mit Biberfalzziegeln eingedeckte Dach lassen das Gebäude in neuem Glanz erstrahlen.

Die Montage der Außenfutter der Fenster und die Simse werden dann von einem Steiger aus ausgeführt. Die fehlenden Rahmen werden zusammen mit den Simsen eingesetzt. Ebenfalls später werden die Holzläden an den Fenstern montiert. Sobald es die Witterung zulasse, werde mit der Sanierung des Sandsteinsockels und des Flachdachs über der Feuerwehrgarage begonnen, so Armin Siedler.

Im nördlichen Bereich wird am barrierefreien Zugang auch im Außenbereich weitergearbeitet. Im Innern des Gebäudes wurden neue Heizleitungen installiert. Die Elektroinstallation konnte in der Zwischenzeit auch ausgetauscht werden. Die gesamte Elektro- und IT-Verkabelung wurde in einem eigenen Technikraum zusammengefasst.

Im ersten Stock sind alle Außenwände von innen mit einer fünf Zentimeter starken Wärmedämmung versehen worden. Verschiedene Absätze auf dem Boden konnten beseitigt werden, sodass jetzt der Boden auf dem gesamten Stockwerk eine Ebene bildet. Die Bodenbeläge auf dem Flur und den Zimmern sind bereits verlegt. Das sehr gut erhaltene Parkett im Sitzungssaal wird abgeschliffen und neu versiegelt. Zur Beleuchtung werden an der Decke LED-Panels installiert. Die zuvor im zweiten Stock untergebrachten Mitarbeiter sind nun in den ersten Stock umgezogen, somit können die Arbeiten zur Wärmedämmung im zweiten Stock nach den Feiertagen beginnen.

Die Ortschaftsräte Martin Schneckenburger und Ernst Schmid fragten nach, ob es möglich wäre, das WC im ersten Stock behindertengerecht auszubauen. Laut Armin Siedler muss dazu der Raum verbreitert werden. Auf Grund der Fachwerkskonstruktion sei es nicht möglich, die Wand im bestehenden WC zu versetzen. Im zweiten Stock wurden vom Kinder- und Jugendbüro weitere Flächen nachgefragt. Für Förster Florian Nuding soll im zweiten Stock ein Arbeitsplatz eingerichtet werden. In der Folge müssen Teile des Archivs auf die Bühne verlagert werden, so Martin Sackmann.

Siedler informierte das Gremium darüber, dass aus jetziger Sicht der Kostenrahmen von geplant 900 000 Euro eingehalten werde. Bis jetzt erfolgten Vergaben in Höhe von 800 000 Euro. Den Verzug bei der Fertigstellung führte Siedler auf die Auslastung der Handwerksbetriebe zurück. Bei der Eindeckung des Daches gab es eine Verzögerung von vier bis fünf Wochen.

Siedler rechnet mit der Fertigstellung aller Arbeiten bis Ende April 2019. Ortsvorsteher Martin Sackmann berichtete von einer ausgesprochen positiven Resonanz zur Sanierung aus den Kreisen der Bevölkerung. Wenn alles fertig sei, verfüge Bergfelden über ein zeitgemäßes Rathaus – ein weiteres "Schmuckstück der Ortschaft".