In diesem Bauwagen dürfen sich Jugendliche aufhalten. Foto: Huber Foto: Schwarzwälder Bote

Rat: Neue Bauwagenverordnung für die Jugendlichen / Gremium besteht auf Einhaltung der Regeln

Helmut Pfister begrüßte zur Ortschaftsratssitzung am Donnerstag Gertrud Teller vom Kinder- und Jugendbüro der Stadt Sulz. Grund für ihren Besuch: die Bauwagenverordnung. Im Entwurf, der den Ortschaftsräten zugegangen war, sind wesentliche Punkte der Nutzung beschrieben.

Sulz-Glatt. Das Hausrecht im Bauwagen, der im Auchtert steht, üben das Kinder- und Jugendbüro der Stadt Sulz und die zwei für den Bauwagen Verantwortlichen aus. Ein Hausverweis für einen Tag kann vom jeweiligen Veranstalter für einen Tag ausgesprochen werden, ein Hausverbot wird schriftlich von der Stadt erteilt. Die ausgehängten Jugendschutzbestimmungen sind strikt einzuhalten. Grundsätzlich ist auf eine möglichst hohe Rücksichtnahme und dabei auf eine geringe Lärmbelästigung zu achten. Sitzen im Freien ist gestattet, Grillen ist an der Grillstelle erlaubt.

Rauchen ist im Bauwagen verboten. Alkohol darf an Jugendliche nur nach den Vorgaben des Jugendschutzgesetztes ausgegeben werden. Besucher, die auf dem Gelände Drogen konsumieren, verkaufen oder anbieten, werden sofort vom Gelände verwiesen und angezeigt. Zum Entsorgen des anfallenden Mülls stehen die Behälter im Rathaus zur Verfügung.

Für Christoph Eisele sind in dem Vorschlag wesentliche Punkte nicht genau geregelt. Ab wann gelte zu laute Musik als Lärmbelästigung? Wer sei bei Beschwerden Ansprechpartner? Er appellierte an die anwesenden jungen Erwachsenen, ihn als Anlieger zu verstehen.

"Seit Jahren liegt eine gewisse Duldung vor, die immer wieder ausgedehnt wurde. Es muss irgendwann ein Punkt erreicht werden, an dem die Regeln eingehalten werden", so Eisele. Ortschaftsrätin Alexandra Burmeister fragte die anwesenden Nutzer des Bauwagens, ob sie sich eine Verlegung des Standorts vorstellen könnten. Aus Sicht der jungen Erwachsenen spricht nichts dagegen.

Nicht verdrängen

Gertrud Teller gab zu bedenken, dass aus pädagogischer Sicht ein Standort weiter weg nicht optimal sei. Das reibungslose Zusammenleben aller Altersschichten müsse erlernt werden. "Ich möchte euch von diesem Platz nicht vertreiben, mir geht es darum, dass ihr bedenkt, dass die Anwohner sich gestört fühlen können und ihr euch dementsprechend verhaltet", sagte Christoph Eisele. Was am meisten störe, sei die Nutzung der Bassboxen. Deren zeitliche Einschränkung wurde vom Gremium diskutiert. Der Vorschlag, ab 20 Uhr auf die Bassboxen zu verzichten, fand bei den Ortschaftsräten und den jungen Erwachsenen Zuspruch. Diese zusätzliche Regel soll in die Verordnung aufgenommen worden. Sie wurde vom Ortschaftrat mit sechs Ja-Stimmen und einer Enthaltung verabschiedet.

Pfister erinnerte daran, dass der im Jahr 2010 zwischen der Stadt Sulz und der Eigentümerin geschlossene Vertrag zur Nutzung des Platzes weiter gilt.