Der Zimmermeister der Firma Siedler hält den Richtspruch, um danach das Glas auf dem Boden zu zerschmettern. Foto: Steinmetz Foto: Schwarzwälder Bote

Richtfest: In der Oberen Scheuer des Klosters Kirchberg entstehen neue Tagungsräume

In der Oberen Scheuer des Kloster Kirchbergs entstehen neue Tagungsräume. Die Bauarbeiten begannen im November vergangenen Jahres. Am gestrigen Freitag konnte Richtfest gefeiert werden.

Sulz-Renfrizhausen. "2,1 Millionen Euro werden verbaut", sagte der Schatzmeister des Vereins Berneuchener Haus, Harald Nier. Er konnte gleich mehrere Gründe aufzählen, warum das Richtfest ein Tag der Freude ist. Das Kloster Kirchbeg bekomme durch den Umbau des früheren landwirtschaftlichen Gebäudes Räume, die von existenzieller Bedeutung seien. Die Finanzierung des Millionen-Projekts sei gesichert durch Zuschüsse des Landes Baden-Württemberg, der Evangelischen Landeskirche, der Fernsehlotterie, Stiftungen, Spenden sowie mit Banken- und Privatkrediten. Die Tagungsräume seien flexibel nutzbar und vor allem auch durch einen Aufzug barrierefrei zugänglich, erklärte Nier.

Trotz des Umbaus bleibe der alte Scheunencharakter erhalten und für viele Menschen künftig erlebbar. Zuvor sei das Gebäude als "Abstellkammer" genutzt worden. Nier betonte: "Es ist ein anspruchsvoller Bau." Viel Handarbeit sei geleistet worden. Was ihn aber besonders freute: Bisher verliefen die Bauarbeiten unfallfrei.

"Es wird ein wunderschönes Haus, das unsere Arbeit und unser Miteinander bereichert", sagte der geistliche Leiter des Klosters Kirchberg, Mattias Gössling.

In dem Gebäude könne Gottes- und Nächstenliebe gelebt werden. Es sei aber auch ein Ort der Bildung. Gössling erlebte, wie er gestand, eine Premiere: In 35 Jahren Pfarrdienst sei es sein erstes Richtfest.

Für Architekt Philipp Kuner aus Furtwangen war die Obere Scheuer ein "spannendes Projekt". Bereits vor 15 Jahren hätten die ersten Überlegungen stattgefunden, wie man mit der Raumknappheit umgehen könne. Es sei ein Balanceakt gewesen, alle Bedürfnisse miteinander zu vereinen. Kuner ist überzeugt: "Wir werden im nächsten Jahr einen sehr schönen Bau eröffnen können." Der genaue Termin ist schon festgelegt: Die Einweihung soll am Ostermontag 2020 sein.