Schwer zu kämpfen hatte Marek Sülze bei der WM auf der Insel. Belohnt wurde er am Ende mit Rang 38. Foto: Privat

Marek Sülzle und Simon Kempf vom Team Sülzle Baukonzept – Radhaus Winterlingen haben erfolgreich an der Mountianbike Marathon Weltmeisterschaft auf der Insel Elba in Italien teilgenommen.

Für beide war es der erste Start bei einer Weltneisterschaft und somit war bereits die Teilnahme für sie ein Erfolg. Demensprechend ohne Erwartungen ginge das Duo ins Rennen.

Auf der Stecke um den Ort Capoliveri im südöstlichen Teil der Insel waren drei Runden mit insgesamt 115 Kilometern und 4500 Höhenmetern zu absolvieren. Die Wegführung, die fast ausschließlich über steinige und sandige Trails führt und viele steile Anstiege beinhaltete, war technisch und konditionell extrem anspruchsvoll. Vor allem durch die kurzen, aber anspruchsvollen Anstiege und Abfahrten gab es kaum Erholungsphasen, und es war volle Konzentration gefragt.

In der letzten Runde verlassen ihn die Kräfte

Direkt vom Start weg wurde im Fahrerfeld, in dem alle Topfahrer der Marathon-Szene vertreten waren, ein sehr hohes Tempo angeschlagen. Sülzle reihte sich deshalb erst mal im hinteren Teil des Feldes ein, um nicht direkt auf den ersten Kilometern zu überziehen. Es wurde immerhin eine Siegerzeit von über 6 Stunden erwartet. Als es nach zehn Minuten in den ersten Singletrail ging, staute sich das 115 Mann starke Starterfeld kurz und wurde anschließend auseinandergezogen. Nach der ersten Abfahrt fand Sülzle eine Gruppe um Platz 70, mit der er einen guten Rhythmus fahren konnte. An den Anstiegen fühlte er sich richtig gut und machte Platz für Platz gut. Nach einer gefahrenen Runde zerfiel letztlich die Gruppe und von dort an war er allein unterwegs. Auch die zweite Runde lief richtig gut: Sülzle lag zu Beginn der dritten Runde bereits auf Platz 55. Doch so langsam machte sich die Anstrengung von bereits über vier Stunden auf ruppigen Trails bemerkbar und er musste sein Tempo etwas drosseln. Die extrem harte Strecke machte sich aber auch bei den anderen Fahrern bemerkbar, sodass er weiter Plätze gut machte. "Auf der letzten Runde nach über fünf Stunden Fahrtzeit konnte ich kaum mehr den Lenker halten und hatte richtig brennende Fußsohlen von den vielen Trails. Das ist definitiv das härteste, was ich bisher gemacht habe", sagt Sülzle. "Zudem habe ich dann auch noch die letzte Verpflegung verpasst und bin am Ende leergelaufen, aber Aufgeben war keine Option." Überglücklich, aber völlig am Ende kam Sülzle nach 6:49 Stunden Fahrtzeit auf Platz 38 und als drittbester deutscher Fahrer im Ziel an.

Für Kempf war es ein tolles Gefühl im Nationaltrikot an den Start zu gehen. Die ersten zwei Runden liefen bestens, und er machte an den Bergen immer wieder Positionen gut, während Kempf in den ruppigen Abfahrten Zeit einbüßte. In der letzten Runde verließen Kempf die Kräfte und er verlor viel Zeit. Trotzdem quälte er sich ins Ziel und fuhr bei seiner ersten WM auf einen beachtlichen 60. Platz.

Als letztes Rennen der Saison steht für beide am Sonntag noch die Deutsche Meisterschaft in Singen im Rahmen des Hegau Bike Marathons auf dem Programm.