Beim Rundgang über die Südwest Messe gab es einiges zu sehen. Foto: Marc Eich

Am Samstag um 10 Uhr geht’s los: Die Südwest-Messe wird eröffnet. Vom 14. bis 22. Juni zeigen rund 500 Aussteller, was sie zu bieten haben.

„Jetzt geht’s aufs Finale zu“ – mit diesen Worten umschrieb Oberbürgermeister Jürgen Roth am Freitagvormittag , was sich da gerade auf dem Messegelände tat.

 

Aussteller mitten im Aufbaumodus, die Messeleitung mit spürbarer Vorfreude und das Festzelt auch schon parat – so sieht es aus, wenn anderntags die Südwest-Messe startet. Am Samstag, 14. Juni, ist es soweit: In ihrem Jubiläumsjahr wird die Südwest-Messe um 10 Uhr eröffnet.

Bis zum 22. Juni wird sie täglich von 9 bis 18 Uhr Besucherinnen und Besucher empfangen und wieder jede Menge Innovationen, Ideen und Inspirationen bereithalten.

Einen Vorgeschmack, was da alles zu erwarten ist, gab es am Freitag schonmal beim traditionellen Presserundgang.

Die Uhr läuft, der OB spielt

Den startete der OB mit einem freudigen Blick auf die Messeuhr: Seit sie durch Schüler und Lehrer der Feintechnikschule auf Vordermann gebracht wurde, zeigt sie nun zuverlässig, wie es sich gehört, die Zeit an und den – so erhofft man sich – vielen Messebesuchern, welche Stunde gerade geschlagen hat.

„Das war richtig viel Arbeit“, zollte Jürgen Roth allen Beteiligten hierfür seinen Respekt, bevor er sich von Manfred Schneider aus Hüfingen-Fürstenberg einweisen ließ, wie man die auf dem Freigelände aufgebauten Großspiele richtig bedient. Alle sind eingeladen, hier nach Herzenslaune die Spielgeräte zu rollen, zu kugeln und zu werfen – analoges Vergnügen im digitalen Zeitalter.

Keine Furcht vor neuer Technik

Dass man sich aber auch letzterem keineswegs verschließt und vor neuer Technik keine Furcht, sondern vielmehr richtig Lust darauf hat, zeigt sich in der Sonderschau „#Press Start #Be Future“ in Halle Y. Hier kann man als Astronaut durchs Weltall schweben, knifflige Rätsel lösen und auf digitale Schnitzeljagd gehen, retro-futuristsche Kunstwerke entdecken, „VR-Pong“ spielen oder im „Logo-Balancer“ Luftsprünge machen. Dirk Werner, der hier mit seiner Virtual Family federführend agiert, erklärte beim Rundgang: Ziel sei es, „digitale Erlebnisse „im positiven Sinne in den Mittelpunkt zu stellen.“

Dass die Messe bereits seit 75 Jahren besteht, ist deutlicher Ausweis dafür, dass Tradition verfängt. Das würde wahrscheinlich auch die Firma Wilhelm Stark Baustoffe unterschreiben. Seit 1955 ist das Unternehmen auf der Messe vertreten und damit unter den treuesten Ausstellern. Schon der Opa von Geschäftsführer Christian Stark war einst mit dabei – und er selbst versicherte jetzt: „Wir freuen uns, dass wir wieder dabei sein können.“

Basketball und Bücher

Das gilt selbstverständlich auch für die Stadt Villingen-Schwenningen, die mit ihrem großen Stand in der Halle Z aufwartet und die vielfältigen Kulturangebote von VS präsentiert. Wer mag, kann etwa in der ruhigen Leseecke ein bisschen zeitgemäße Bibliotheksatmosphäre schnuppern. Sportlich wird’s am aufgebauten Basketballkorb – ein bewegter Hinweis auf die bald anstehenden Street Games mit ihrem actiongeladenen Programm und eine Einladung an alle, hier mal das Runde ins Runde zu bugsieren.

Bauen ist ein Dauerbrenner

Natürlich dürfen auch die Themenbereiche Bauen, Energie und Modernisierung nicht fehlen. So ist zum Beispiel die Firma Bosch Wärmetechnik Buderus Niederlassung Deißlingen vertreten. Mitarbeiter Rolf Müller erläuterte die Vorzüge von Hybridlösungen, die unkompliziert je nach Bedarf umgestellt werden können, Gasbrennwertkessel mal in Kombination mit einer Wärmepumpe und eigener PV-Anlage oder mit Umrüstmöglichkeit auf Wasserstoff – „das passt genau in unsere Zeit“, versicherte er und berichtete von bereits enormer Nachfrage nach jeweils bedarfsgenauen Lösungen. Für die Firma Kienzler aus Vöhrenbach stellte deren Geschäftsführer Fridolin Klausmann das dreiteilige Portfolio vor: Holzbau in der Zimmerei, Balkone und Energie.

Bewegliche Hochsitze

Auf jeden Fall ein Hingucker sind mobile Hochsitze für die Jägerschaft: Gleich zwei Firmen präsentierten hier ihre Versionen beim Rundgang: Das Start-up GEH-Metall aus Deißlingen hat eine Version aus Holz und Metall im Angebot, und Felix Schnekenburger vom Unternehmen Elix aus Deilingen präsentiert flexible und witterungsstabile Kanzeln, in denen die Nutzer sogar mitten im Wald oder auf der Lichtung übernachten können.

Mode für die Kleinsten

Mit dabei außerdem: Nathalie Morlock aus Neuweiler, die mit ihrem Label vin.tageliebe Baby- und Kindermode aus natürlichen Materialien designt und herstellt, die Marketinggesellschaft Baden-Württemberg mit ihrem Angebot „Lecker, regional und natürlich“, Showkochen und Gewinnchancen, ein Anbieter für „Regiomaten“ – also Automaten für die Direktvermarktung, und die Firma WaKü, die eine echte Schwenninger Erfindung präsentiert: eine höhenverstellbare Teleskop-Anlegeleiter, die sich quasi jedem Treppenhaus anpasst.

Das und noch viel mehr erlebten die Teilnehmer dieses ersten Rundgangs und außerdem den obligatorischen Fassanstich im Festzelt, das nun in den nächsten neun Tagen mit Bewirtung und einem bunten Programm aufwartet – auf eine Messe, die jetzt endgültig loslegen kann.