Das Team der Südwest Messe- und Ausstellungs-GmbH hofft zusammen mit Kreisbrandmeister Florian Vetter (Zweiter von links) auf eine gelungene Südwest-Messe 2022: (von links) Karin Huber, Stefany Goschmann, Jan Goschmann und Tobias Ertl. Foto: Kratt

Etwas kleiner wird sie ausfallen als üblich, dennoch wird für jeden etwas dabei sein, verspricht das Organisationsteam der Südwest-Messe. Sie soll vom 11. bis 19. Juni wieder viele Besucher aufs Schwenninger Messegelände locken.

Villingen-Schwenningen - "Endlich geht’s wieder los", freut sich Messe-Chefin Stefany Goschmann, dass nach zweijähriger Corona-Pause beziehungsweise einer abspeckten Spezial-Ausgabe im vergangen Jahr wieder die "normale" Südwest-Messe über die Bühne laufen wird. Doch irgendwie werde sie auch diesmal anders sein. Denn wenngleich das Team der Südwest Messe- und Ausstellungs-GmbH stolz sei, in kürzester Zeit diese bedeutende Schau auf die Beine gestellt zu haben, sei die übliche Dimension der Südwest-Messe nicht möglich zu organisieren gewesen.

 

Nur knapp vier Monate Vorbereitungszeit

Normalerweise habe man ein Jahr Vorbereitungszeit, jetzt seien es knapp vier Monate gewesen – mit fortwährender Ungewissheit, was die Planung betrifft. "Wir konnten lange nicht absehen, auf was wir uns einlassen", betont Stefany Goschmann. Breite Gänge, großzügige Abstände, ein Belüftungssystem habe man von Anfang an miteingeplant, um den Besuchern auch in Post-Coronazeiten ein unbeschwertes Flanieren zu ermöglichen.

400 Aussteller in 14 Hallen

Was auf jeden Fall geblieben ist, sei das Einkaufserlebnis, bei dem die Besucher die Ware anfassen und sich vollumfänglich beraten lassen können. "Mensch darf wieder Mensch begegnen" – dieses Motto steht für die Geschäftsführerin im Vordergrund. Und was beim Organisieren und Akquirieren herausgekommen ist, kann sich dennoch sicherlich sehen lassen: Rund 400 Aussteller (im Jahr 2019 waren es rund 700) werden an den traditionellen neun Messetagen in 14 Hallen sowie auf dem Freigelände in unterschiedlichen Fachschauen ihre Produkte präsentieren. Zu den "News und Trends" gehörten in diesem Jahr die Themen Energie, Elektromobilität und Nachhaltigkeit. Diese Schwerpunkte zeigten sich bei einer Vielzahl von Ausstellern.

Die meisten Aussteller haben andere Standorte

Wie üblich werden die Hallen nach Themen gegliedert sein: vom Bauen und Renovieren, Wohnen und Haushalt, regionalem Kulinarischen – unter anderem wird Koch Eberhard Braun mit einer Kochshow vor Ort sein –, über Gartengestaltung und Werkzeuge, Mode und Kosmetik bis hin zu Maschinen sowie Kinderprogramm im Freien. Mit dieser Vielfalt soll die gesamte Familie angesprochen werden. Durch die Reduzierung von Hallen und Ausstellern sei die Messe diesmal aber anders strukturiert, die bewährten Aussteller zumeist an einem anderen Platz zu finden als gewohnt, weist Messe-Leiter Tobias Ertl darauf hin. "Fast nichts ist genau so, wie es einmal war."

Hilfsorganisationen des Kreises sind gemeinsam vor Ort

Derweil freut sich Messe-Chefin Goschmann besonders, unter dem Motto "Unser Schulterschluss für Ihre Sicherheit" vom 16. bis 19. Juni die Hilfsorganisationen des Kreises – Feuerwehr VS, DRK-Kreisverband VS und Donaueschingen, THW, Malteser sowie DLRG – gemeinsam vor Ort zu haben. "Dass dies in der Kürze der Zeit und trotz der hohen Belastung der Organisationen möglich war, ist klasse", so Goschmann. Wie Kreisbrandmeister Florian Vetter berichtet, werde jeder dabei seine einzelnen Stärken präsentieren, auch eine Fahrzeugschau werde es geben.

Diesmal kein großes Festzelt mit Abendprogramm

Ein kleiner Wermutstropfen sowohl für das Organisationsteam als auch für die Besucher wird sicherlich das fehlende große Festzelt mit Abendprogramm sein. Bestimmte Kompromisse habe man einfach eingehen müssen, erklärt die Geschäftsführerin. Die kurze Vorbereitungszeit, der Personalmangel und die unberechenbare Corona-Lage hätten diesen traditionellen Messe-Bestandteil unmöglich zu organisieren gemacht.

So werde es auch mitunter keinen "Froh und heiter"-Vormittag geben, und über den täglichen Messe-Schluss um 18 Uhr hinaus wird diesmal kein Programm auf dem Gelände mehr stattfinden. Für eine Alternative hat man bei der Südwest Messe- und Ausstellungs-GmbH zusammen mit Festwirt Hans Fetscher trotzdem gesorgt: So wird es an anderer Stelle ein Hüttenzelt mit Schwarzwald-Spezialitäten – unter anderem den begehrten halben Hendl – mit täglicher Musik von Entertainer "Alois" geben. Dort, wo sonst das große Festzelt stand, wird diesmal ein Biergarten zur Pause einladen.

Was die erwarteten Besucherzahlen angeht, so möchte Stefany Goschmann diesmal keine Prognose wagen. "Ich hoffe einfach, dass viele Menschen kommen werden."

Info: Die Südwest-Messe

Die Südwest-Messe findet vom 11. bis 19. Juni auf dem Schwenninger Messegelände statt. Die offizielle Eröffnung ist am Samstag, 11. Juni, 10 Uhr, durch Patrick Rapp, Staatssekretär im baden-württembergischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, sowie OB Jürgen Roth. Im Vorverkauf, der noch bis zum 10. Juni läuft, kosten die Eintrittskarten für Erwachsene fünf, für Kinder 3,50 Euro. An der Tageskasse zahlen Gäste sieben beziehungsweise fünf Euro. 6000 Parkplätze für jeweils vier Euro stehen rund um das Messegelände zur Verfügung, an Sonn- und Feiertagen gibt es einen P+R-Service.