Messestandleiterin Esther Schrenk und Bad Dürrheimer Mineralbrunnen Geschäftsführer Ulrich Lössl präsentieren auf der Südwest-Messe die Zitronen- und Orangenlimonade, beide mit völlig neuer Rezeptur. Foto: Strohmeier

Nachhaltigkeit steht bei der Bad Dürrheimer Mineralbrunnen GmbH in der Firmenphilosophie ganz oben. Das fließt nun auch in die neue Zitronen- und Orangenlimonade ein. Die Früchte stammen aus Süditalien.

Bad Dürrheim - Der Bad Dürrheimer Mineralbrunnen brachte in diesem Frühjahr zwei neue Sorten an den Markt, eine Orangen- und eine Zitronenlimonade, welche die ursprünglichen Sorten ersetzen. Gleichzeitig macht das Unternehmen mit diesen beiden Mischungen einen weiteren Schritt in Sachen Nachhaltigkeit und Geschmack. Kaufte man bisher das Orangen- und Zitronenkonzentrat ganz normal über den Weltmarkt ein, so beschreitet man einen neuen Weg. Man wollte die Erzeuger näher am Abfüllort Bad Dürrheim haben.

Da nun aber weder Orangen noch Zitronen im Schwarzwald wachsen, musste man sich südlich in Italien und westlich in Spanien umschauen. Die Wahl fiel auf Italien, genauer gesagt auf die Regionen Kalabrien und Sizilien. Von dort bezieht man für beide Sorten die Konzentrate. Angeschaut hat man sich die Produktionsbedingungen und hier war unter dem Strich für Europa ausschlaggebend der geringere Wasserbedarf auf den Plantagen und der bessere Umgang mit den Angestellten, jeweils im Vergleich zu Südamerika. Grundlage ist aber auch bei der Italienischen Herkunft ein Konzentrat, das vereinfacht gesagt durch ein technisch hergestelltes Vakuum erzeugt wird. "Es macht keinen Sinn, Wasser aus Sizilien hierherzufahren", so Marketingleiter Michael Neuenhagen, der darauf verweist, dass somit wiederum Transportkosten und Kraftstoff aus dem Süden eingespart werden.

Fruchtanteil bei zehn Prozent

Auch in der Mischung ging man einen neuen Weg. Man wollte, eine Limonade, die wie früher schmeckte, erläutern Geschäftsführer Ulrich Lössl. So haben die beiden neuen Sorten zehn Prozent Fruchtanteil, während andere Limonaden auf etwa 3,5 und vier Prozent kämen, so Neuenhagen. Einem breiten Publikum werden die beiden Sorten dem Publikum bei der Verkostung auf der Südwestmesse vorgestellt, in Halle Q. Und sie kommen gut an, freut man sich in der Geschäftsleitung. Insgesamt könnte mittags auf der Messe etwas mehr los sein. Aber mit Blick auf die Gesamtsituation zeigt man sich auch hier zufrieden.

Die Markteinführung war von vorneherein auf 2022 geplant, erläutert Ulrich Lössl, da man in 0,75 Liter-Glasflaschen abfüllen wollte und diese vorher nicht in der Masse zur Verfügung standen, die man gebraucht hätte. Hier hatte er auch einen Appell an die Verbraucher. Momentan sind die Rohstoffe knapp, auch Glas. So sei es immens wichtig, dass die Konsumenten die Glasflaschen zeitig zurückbringen und in den Pfandkreislauf brächten.

Heimisches Obst

Der Bad Dürrheimer Mineralbrunnen setzt bei seinen Schorlen seit vielen Jahren auf heimisches Obst. Die Schorlen und Limos der Linie "Die Gute", zu der auch die beiden neuen Sorten gehören, bauen darauf auf. Herkunft ist hierbei ein wichtiges Qualitätsmerkmal. Es gibt die Produktreihe in den bekannten und Geschmacksrichtungen Apfel, Apfel-Kirsch und Apfel-Johannisbeere.

Für die Produktion werden ausschließlich Früchte aus der Region Bodensee bezogen. Ihren fruchtig-säuerlichen Geschmack bekommen die Schorlen vom Streuobst, zusätzlich werden bewusst auch Äpfel mit kleinen Makeln verwendet. Dadurch unterstützt der Bad Dürrheimer Mineralbrunnen die heimischen Obstbauern sowie die wertvolle Streuobstkultur vor Ort.

Transparenz spielt große Rolle

Dass der Bad Dürrheimer Mineralbrunnen hier konsequent auf Obst aus der Heimat setzt, hat seine Gründe, teilt das Unternehmen mit. Für den bewussten Konsumenten spielt Transparenz bei der Herkunft der Zutaten und bei der Produktion eine immer größere Rolle. Bad Dürrheimer praktiziert diesen Ansatz bei seinen Schorlen aus Obst vom Bodensee als Vorreiter bereits seit drei Jahrzehnten mit sehr positiver Verbraucherresonanz. Ihren erfrischenden Geschmack bekommt "Die Gute" Schorle von den Streuobstäpfeln.

Blühende Streuobstwiesen sind schön anzuschauen, und sie leisten auch einen wichtigen Beitrag zur Artenvielfalt. Deswegen hat der Bad Dürrheimer Mineralbrunnen den Erhalt und die Förderung der Streuobstkultur in der Region zum festen Bestandteil seines Umweltengagements gemacht.

Was das Unternehmen auch spürt, ist die Teuerungsrate, vor allem bei der Energie. 40 Prozent davon werden nach der Installation einer Photovoltaikanlage selbst erzeugt, 60 Prozent kommen aus regenerative Ideen. Viel Energie sei beispielsweise bei der Glasflaschenreinigung nötig, mittelfristig will man von Gas wegkommen und auf Holzhackschnitzel umstellen, das sei jedoch schon seit längerem geplant, diese Investition werde vorgezogen.