3,50 Meter hoch und bis zu 8 Meter breit sind die Skizzen, die als Vorbild für die Wandfresken im Stuttgarter Neuen Schloss dienten. Foto: dpa

Beim Brand des Stuttgarter Neuen Schlosses im Zweiten Weltkrieg gingen seine Fresken verloren. Umso wertvoller sind die Vorlagen auf Zeichenkarton aus dem 19. Jahrhundert. Im Herbst sollen vier von ihnen ausgestellt werden.

Beim Brand des Stuttgarter Neuen Schlosses im Zweiten Weltkrieg gingen seine Fresken verloren. Umso wertvoller sind die Vorlagen auf Zeichenkarton aus dem 19. Jahrhundert. Im Herbst sollen vier von ihnen ausgestellt werden.

Ludwigsburg - Sie sind so etwas wie heimliche Schätze der Landesgeschichte: 13 riesige Skizzenkartons des Künstlers Joseph Anton Gegenbaur (1800-1876) werden jetzt in Ludwigsburg restauriert, wie das Finanzministerium am Montag mitteilte. Die knapp 3,50 Meter hohen und bis zu 8 Meter breiten gewischten Zeichnungen aus Kohle und weißer Kreide dienten Mitte des 19. Jahrhunderts als Vorlagen für Wandfresken im Neuen Schloss in Stuttgart. Beim Brand des Neuen Schlosses im Zweiten Weltkrieg gingen die Fresken verloren.

Die 13 erhaltenen Skizzenkartons von ursprünglich 16 lagerten auf Rollen in Depots der Staatlichen Schlösser und Gärten und wurden noch nie ausgestellt. Vier sollen bereits im Herbst in einer Ausstellung im Neuen Schloss gezeigt werden. Anlass ist der 50. Jahrestag des Wiederaufbaus von Stuttgarts Wahrzeichen. Präsentiert wurden am Montag in Ludwigsburg die Kartons zu „Die Belagerung von Stuttgart 1286“ und zu „Die Schlacht bei Esslingen 1449“.

Der 1800 geborene Künstler Joseph Anton Gegenbaur erlangte mit den Fresken „weit über die Landesgrenzen hinaus große Anerkennung als Künstler“, schrieb das Finanzministerium. Gegenbaur starb 1876 in Rom.