Augen zu und durch: Kickers-Spieler Tobias Rühle (re.) im Luftduell mit Timo Staffeldt. Foto: Pressefoto Baumann

Fußball-Drittligist Stuttgarter Kickers hat viel zu einem unterhaltsamen Spiel beigetragen. Am Ende kosteten Schwächen in der Vorwärtsbewegung einen möglichen Punktgewinn.

Osnabrück - Gerd Dais klatschte nach den 90 Minuten seine Spieler ab. Er musste im vierten Spiel zwar die erste Niederlage als Kickers-Trainer hinnehmen, doch eine Welt brach für ihn deshalb nicht zusammen: „Ich bin nicht enttäuscht, meine Mannschaft hatte einige gute Szenen.“ Die Begründung, warum es dennoch nicht zu einer Überraschung beim Aufstiegskandidaten reichte, schob Dais gleich hinterher: „Wir haben verloren, weil wir die Unsicherheit der Osnabrücker nicht ausnutzen konnten und weil wir ihnen durch eigene Fehler im Spiel nach vorne zu viele Chancen ermöglicht haben.“

Vor allem die rechte Abwehrseite der Kickers erwies sich als anfällig. Gaetano Manno wirbelte dort fast nach Belieben und stellte vor allem Patrick Auracher vor große Probleme. Der Ex-Erfurter bereitete das 1:0 (10.) durch Timo Staffeldt und das 2:1 (34.) von Daniel Nagy mustergültig vor. Nur am 3:1 (63.) durch Simon Zoller war Manno nicht direkt beteiligt. Das einzige Kickers-Tor hatte der starke Innenverteidiger Julian Leist (24./dritter Saisontreffer) erzielt. „Das war ein hart erkämpfter Sieg“, stellte VfL-Trainer Claus-Dieter Wollitz erleichtert fest.

Die Blauen, die auf der Hinfahrt am Samstag eine Buspanne hatten, trugen vor 10.000 Zuschauern einiges zu einem munteren Spiel bei. Vor allem Tobias Rühle war ein Unruheherd. Dafür konnte Enzo Marchese diesmal nur wenig Akzente setzen. Darunter litt das Spiel von Torjäger Marco Grüttner. Die Chance, es besser zu machen, haben die Blauen an diesem Samstag gegen einen weiteren Titelkandidaten: Arminia Bielefeld kommt ins Gazistadion. „Die Art und Weise wie wir in Osnabrück gespielt haben, macht mich optimistisch, dass wir punkten“, sagte Präsidiumsmitglied Guido Buchwald.