Er spielt schon seit 2019 bei den Stuttgarter Kickers und gehört zu den absoluten Dauerbrennern. Am Freitag im Spiel beim VfR Aalen fehlt David Kammerbauer gesperrt – der Linksverteidiger nimmt eine andere Rolle ein.
Im Jahr 2019 kam David Kammerbauer vom SSV Ulm 1846 zu den Stuttgarter Kickers. Seitdem gehört der Linksverteidiger zu den unumstrittenen Stammspielern bei den Blauen. Auch in dieser Regionalligasaison stand der 27-Jährige in allen bisherigen 23 Partien in der Anfangsformation. An diesem Freitag (19 Uhr/Centus Arena) im württembergischen Derby beim VfR Aalen wird dies nicht der Fall sein. Kammerbauer fehlt gesperrt wegen seiner fünften Gelben Karte. „Das ist schon sehr ungewohnt für mich, aber ich versuche, das Beste daraus zu machen“, sagt der Linksverteidiger.
Anfeuern im Fan-Block
Er wird der Mannschaft zwar nicht auf dem Rasen helfen können, doch unterstützen wird er sie dennoch. Gemeinsam mit dem ebenfalls gesperrten Mittelfeldspieler Lukas Kiefer (Gelb-Rote Karte in Balingen) hat er fest vor, im Kickers-Fan-Block seine Mitspieler mit anzufeuern: „Ich habe da große Lust darauf. Unsere Fans unterstützen uns daheim und auswärts wirklich grandios, da suche ich gerne den direkten Kontakt.“
Kammerbauer gehört zu den Publikumslieblingen. Er ist laufstark, zweikampfstark, er flankt äußerst präzise. Er ist die Zuverlässigkeit in Person. Zudem hat ihn im Laufe seiner Zeit bei den Kickers die Konkurrenzsituation im Kader mit den neu hinzugekommenen Spielern Cedric Guarino und Marcel Schmidts beflügelt und angestachelt. Trainer Mustafa Ünal kann sich jedenfalls auf seinen Dauerbrenner stets verlassen. Nur zehn von insgesamt 120 Punktspielen für die Kickers hat er bisher verpasst. Am längsten setzte ihn in seiner ersten Saison in Degerloch eine Schulterverletzung außer Gefecht – Kammerbauer fehlte fünf Spiele.
Zwillingsbruder beim SC Verl
Jetzt muss er erstmals wegen einer Sperre pausieren. Dennoch ist er für die Partie in Aalen optimistisch: „Das wird ein ähnlich schwieriges Spiel wie in Balingen, aber wir sind gerüstet und wollen nach unserem perfekten Start am Freitagabend unter Flutlicht nachlegen.“ Mit einem weiteren Sieg wären die Kickers ihrem Ziel dritte Liga einen weiteren Schritt nähergerückt. In dieser Spielklasse ist übrigens bereits Kammerbauers Zwillingsbruder Patrick am Ball – beim aktuellen Tabellen-14. SC Verl. Allerdings bekam der defensive Mittelfeldspieler in dieser Saison zuletzt nicht viele Spielanteile.
Von der U10 bis zur U19 spielten die beiden gemeinsam beim 1. FC Nürnberg. Am meisten geprägt hat sie dort in der U15 und U17 Michael Wimmer, der ehemalige VfB-Trainer, aktuell für Austria Wien tätig. Überhaupt ist die Verbindung zu seinem Zwillingsbruder trotz der räumlichen Trennung sehr innig.
Lustige Anekdote
Angesprochen auf mögliche Anekdoten lässt sich David Kammerbauer eine entlocken und erzählt mit einem Lächeln: „Einmal hat mir Patrick einen Streich gespielt. Nach seiner Blinddarm-Operation hat er mich angerufen und aufgeklärt, dass der Arzt gesagt habe, dass es zu 90 Prozent nun auch mich erwischt. Ich kaufte es ihm ab und informierte brav meinen Trainer und den Sportvorstand in Ulm, dass ich demnächst wohl irgendwann ausfallen würde. Aber zum Glück war es nicht so.“
Mal schauen,ob die Zwillingsbrüder auch noch einmal gemeinsam in einem Verein am Ball sein werden. „Schön wär’s jedenfalls“, sagt David Kammerbauer.