Strahlender Sonnenschein hat am ersten Wasen-Wochenende rund 180.000 Menschen aufs Frühlingsfest gelockt. Einen besseren Auftakt hatten die Veranstalter seit zehn Jahren nicht.
Stuttgart - Die Veranstalter des Stuttgarter Frühlingsfestes sind mit dem ersten Festwochenende rundum zufrieden. Rund 180.000 Besucher zählten sie am Samstag und Sonntag auf dem Cannstatter Wasen. „Das ist eines der besten Auftaktwochenenden der letzten zehn Jahre“, sagte ein Sprecher der Veranstaltungsgesellschaft.
Stuttgarts Erster Bürgermeister Michael Föll hatte am Samstag mit sieben Schlägen das erste Fass Bier gezapft und das Fest eröffnet. Im Festzelt „Göckelesmaier“ wünschte er allen Besuchern ein besonnenes und friedliches Fest und dankte den Schaustellern, wie ein Sprecher der Veranstaltungsgesellschaft sagte. Das Frühlingsfest auf dem Cannstatter Wasen findet zum 77. Mal statt.
Mia Gray übernimmt das Anzapfen im Almhüttendorf
Im Almhüttendorf übernahm das Anzapfen eine Frau: Exil-Esslingerin und Playmate Mia Gray, die in fescher grüner Lederhose ans Fass trat.
Service: Was Wasen-Besucher wissen müssen
Schon am ersten Tag hätten sich viele Frauen in bunten Dirndln unter den Besuchern getummelt. Etliche Männer kamen in karierten Hemden und Lederhosen. Bereits eineinhalb Stunden vor dem Fassanstich standen die Besucher Schlange vor den Zelten. Der Veranstalter empfiehlt, vor allem am Wochenende etwas früher da zu sein, um noch einen Platz in einem der drei Festzelte zu ergattern. Diese hätten ihre Kapazität in diesem Jahr um rund zehn Prozent erweitert, um dem wachsenden Besucheransturm gerecht zu werden.
Das nach eigenen Angaben größte Frühlingsfest Europas dauert bis zum 10. Mai. Die Veranstalter hoffen auf rund 1,5 Millionen Besucher. Insgesamt sind 240 Schausteller, Wirte und Krämermarkthändler auf dem Wasen zu finden. Eine Maß Bier kostet zwischen 9,30 Euro und 9,40 Euro, so viel wie im vergangenen Jahr.
Am 27. April wollen mehr als 4000 Gastronomen und Hoteliers aus Baden-Württemberg auf dem Frühlingsfest gegen zu viel Bürokratie beim Mindestlohn protestieren, teilte der Hotel- und Gaststättenverband Dehoga mit. Die Branche will damit auf die aus ihrer Sicht negativen Auswirkungen des Mindestlohns hinweisen. Der Minimallohn von 8,50 Euro gilt seit Jahresbeginn bundesweit.
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