Das Publikum feierte die Bühnenkünstler bei der Premiere des Ballettabends „New/Works“ am Samstag im Opernhaus wie Popstars. Das lag nicht nur an der langen Live-Kunst-Abstinenz.
Stuttgart - „Run and get tickets!“ Was der New Yorker Kritiker Clive Barnes seinen Lesern mit auf den Weg gab, als er 1969 das Stuttgarter Ballett zum Wunder adelte, gilt auch für den Auftakt zum 60-Jahr-Jubiläum der Kompanie: „New/Works“ zeigt wunderbar den kreativen Geist, der das Stuttgarter Ballett besonders macht und Ausnahme-Choreografen wie William Forsythe und Marco Goecke hervorgebracht hat. Christian Spuck ist der dritte im Bunde ehemaliger Haus-Choreografen, mit denen „New/Works“ ein Wiedersehen ermöglicht; dazu repräsentiert der Rumäne Edward Clug im Reigen der vier Ur- und Erstaufführungen die Gäste von außerhalb, die von Kenneth MacMillan über Hans van Manen bis Mauro Bigonzetti Neues in Stuttgart schufen. Herausgekommen ist ein Abend, den Ballettfans nicht verpassen sollten.